Tony Sheridan ist tot
Tony Sheridan, der die Beatles in Hamburg förderte, ist tot. Der britische Musiker starb im Alter von 72 Jahren in der Hansestadt.
Tony Sheridan ist tot. Der britische Musiker, der als einer der wichtigsten Förderer der Beatles gilt, starb am 16. Februar nach längerer Krankheit im Alter von 72 Jahren in Hamburg. Das teilte seine Familie auf Facebook mit.
Sheridan kam 1960 als einer der ersten britischen Musiker überhaupt nach Deutschland. In Hamburg trat er mit seiner Band The Jets auf. Auf der Reeperbahn lernte Sheridan dann auch die Beatles kennen. Bald machte man gemeinsam Musik. Als Sänger war Tony Sheridan mit den Beatles, die damals noch mit Stuart Sutcliffe und Pete Best spielten, an mehreren Aufnahmen beteiligt. Aufgrund von Streitigkeiten mit der Plattenfirma erschienen diese Songs unter dem Namen Beat Brothers.
Deren größter Hit war „My Bonnie“, der 1961 Platz 32 in der deutschen Hitparade erreichte – und das Interesse von Brian Epstein weckte, der später Manager der Beatles werden sollte. Somit war Sheridan maßgeblich an der Karriere der Beatles beteiligt.
Paul McCartney bezeichnete Sheridan auch später noch als „Teacher“, „Lehrer“, auch Angus Young von AC/DC nannte den Briten als maßgeblich für sein eigenes Gitarrenspiel.
Sheridans letztes Studioalbum, „Vagabond“, erschien 2002. Im Jahr 2008 trat er mit Chuck Berry in Deutschland live auf, im April 2012 beim 50. Jubiläumskonzert des Star-Clubs in der Großen Freiheit 36. Sheridan lebte zuletzt im schleswig-holsteinischen Seestermühe bei Pinneberg.