Zwischen den Stühlen: Drei Fragen an Randy Newman
Mit 67 denkt Randy Newman noch nicht ans Aufhören. Der Songschreiber im Interview über Beklemmungen, bizarre Momente und weitere Pläne.
Randy Newman braucht heute zwei Stühle, um Interviews zu geben. Je nachdem, wo der Rücken gerade mehr schmerzt, sitzt er auf weichem Leder oder hartem Holz. Passt eigentlich gut zu diesem Mann, der es sich nie bequem gemacht hat, vor allem nicht in seinen Liedern. Sein „Songbook Vol. 2“ ist gerade erschienen, und der 67-Jährige gewöhnt sich langsam daran, zurückzublicken und das eigene Werk zu beurteilen.
Was haben Sie bei den Neuaufnahmen Ihrer alten Songs gelernt?
Ich weiß jetzt ungefähr, welcher meiner Songs von welchem Album ist! Eigentlich kann ich mir so was gar nicht merken, und wahrscheinlich habe ich es in ein paar Monaten wieder vergessen. Es ging mir bei der Auswahl vor allem darum, dass die Mischung stimmt. Und die Plattenfirma sagte: Lieber Überraschendes, nicht die Hits. Und ich sagte: Hits? Welche Hits? „Short People“?
Zitieren Sie privat je Zeilen aus Ihren eigenen Songs?
Das kommt vor. Aber noch häufiger kommt es vor, dass ich mir wie in einem meiner Stücke vorkomme. „Take Me Back“ zum Beispiel erzählt davon, wie alles gut läuft und dann … Neulich saß ich mit ein paar Mädchen an einem Tisch und redete und fand, ich komme ganz toll an. Und dann machte ich eine ausladende Bewegung und schlug dabei dem Kellner ins Gesicht. So was passiert mir oft.
Dieses Jahr haben Sie Ihren zweiten Oscar gewonnen. Waren Sie so überrascht, wie Sie bei der Rede behaupteten?
Natürlich! Ich habe ja auch schon 18-mal nicht gewonnen, als ich nominiert war. Und ich war stolz, ein paar Tage lang habe ich mich richtig gut gefühlt. Ich saß neben Sharon Stone. Sie fragte, ob ich ein Mint will. Tatsächlich biss sie die eine Hälfte ab und gab mir die andere. Diät nach Hollywood-Art! Ich schätze solche bizarren Momente.
Lesen Sie das vollständige Interview in der Juli-Ausgabe des Rolling Stone Magazin.