Zum Start des neuen James Bond „Skyfall“: 5 Fragen an Daniel Craig
Daniel Craig hat alle 007-Filme auf DVD oder Blu-ray - und gibt in unserem Interview unumwunden zu: "Es gibt welche, die wirklich schlimm sind." Wir sprachen mit dem aktuellen James Bond-Darsteller über die Rolle seine Lebens.
Soeben ist der neue James Bond angelaufen. Auch in „Skyfall“ wird der Agent Ihrer Majestät vom erst umstrittenen, dann gefeierten Daniel Craig gespielt. Lesen Sie hier nun einen kleinen Auszug aus dem von Rüdiger Sturm geführten Interview, das Sie in voller Länge im Bond-Special der aktuellen Ausgabe finden. Hier aber zur Einstimmung erst einmal der recht spektakuläre Kino-Trailer:
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Herr Craig, kennen Sie eigentlich alle James-Bond-Filme?
Selbstverständlich. Ich habe alle auf DVD oder Blu-ray, aber ich schaue sie vor allem aus Arbeitsgründen. Manchmal kann es passieren, wenn ich an einem regnerischen Sonntagnachmittag zu Hause bin und einer davon im Fernsehen läuft, dass ich da reinschalte. Ich kann gar nicht anders. Vielleicht liegt das daran, dass mir in der Jugend das Gehirn gewaschen wurde. Es spielt auch keine Rolle, welcher Film das ist – selbst die misslungenen sehe ich.
Dürfen Sie als offizieller 007 eine schlechte Meinung von diesen Filmen haben?
Es gibt nun mal welche, die wirklich schlimm sind. Trotzdem haben auch die schlechten ein Element, das sie als Bond-Film definiert. Und genau dieses Element, diese Essenz müssen wir vermitteln.
Als Sie mit „Casino Royale“ anfingen, waren die Erwartungen vieler an Sie auch nicht gerade hoch. Können Sie sich noch erinnern, als der Streifen startete?
Ich weiß noch, wie manche Leute vorher sagten: „Der schafft es nicht.“ Aber ich wusste auch, dass das Unsinn war; ich hatte sowieso versucht, diese ganzen vorgefertigten Meinungen in der Öffentlichkeit zu ignorieren. Ich wollte den Skeptikern eine Überraschung bereiten. Und das gelang ja dann. Mir selbst war klar, dass wir einen guten Film gemacht hatten. Ich kann mich noch erinnern, wie die ersten Einspielergebnisse bekannt wurden und immer höher stiegen. Es war fast surreal.
Vergleichen Sie sich mit den anderen Bonds?
Bei allem Respekt – ich vergleiche mich mit keinem. Sie haben ihr Ding gemacht, ich mache meines. Ich bin ein großer Fan von Sean Connery, da er die Rolle definiert hat. Aber jeder der bisherigen Bonds ist anders als ich. Ich möchte auch keinen der anderen Darsteller herabsetzen.
Aber Ihnen ist klar, dass Sie im Vergleich dazu einen neuen, realistischen Bond-Typ geprägt haben?
Das war nie meine Absicht. Mein Ziel war und ist es, Bond einfach so authentisch und glaubwürdig gestalten, wie das im Kontext seiner Welt möglich ist. In guten Actionabenteuern gibt es immer ein Element von Wahrheit. Dazu gehört es auch, dass die Stunts immer real sind und wir auf Computereffekte verzichten.