Zum Feiertag: Jesus in der Popmusik

Ob etablierte Größen wie Bob Dylan durch ein Erweckungserlebnis mit dem Kreuz ihre Karriere neu ausrichten oder Sternchen wie Chris Brown sich in der Leidensrolle des Märtyrers einrichten: Jesus ist aus der Geschichte und Gegenwart der Popkultur nicht wegzudenken.

1978 warf irgendjemand einem ziemlich angeschlagenen Bob Dylan ein silbernes Kreuz auf die Bühne. Dieses Kreuz offenbarte dem Sänger wenig später in einem einsamen Hotelzimmer in Tucson, Arizona, in einer Vision Jesus – und machte den Künstler damit für eine Weile zum öffentlich bekennenden Christen. 

Seitdem und auch davor haben sich viele Pop- und Rock-Musiker mit Jesus und dem Kreuz auseinandergesetzt, sich mit Jesu Leiden identifiziert, ihn in Musikvideos ans Kreuz genagelt oder sich mit dem Kreuz als Leitstern zu Märtyrern der Welt und der Weltpresse stilisiert. Und war nicht auch Michael Jackson irgendwie ein bemitleidenswerter Messias, der sich das Elend der Welt von skrupellosen Schönheitschirurgen ins Gesicht hatte schneiden lassen?

Weitaus mehr Musiker benutzten Jesus in ihren Songs als Metapher für Religionskritik, als Symbolfigur einer Anklage gegen das repressive Christentum, die Sünden der Kirche und die Bigotterie ihrer abweichenden Lehren.  Darüber hinaus war Jesus im Pop oft dann zur Stelle, wenn große Themen verhandelt wurden oder einfach nur Aufmerksamkeit generiert werden sollte. Jesus? Da geht es um was, denn sein Name ist als Schlagwort noch unerhörter als Sex und Gewalt.

Man denke nur an die aus Wut auflodernden Plattenverbrennungen, die auf John Lennons leichtfertigen Ausspruch folgten, dass die Beatles mittlerweile „berühmter als Jesus“ seien. Oder wie fragte Kanye West 2004:  „They say you can rap about anything except for Jesus/That means guns, sex, lies, video tapes/But if I talk about God my record won’t get played, huh?“

Wir haben einige bekannte und weniger bekannte solcher Jesus-Songs in einer Galerie versammelt.

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