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Zu Weihnachten: Die besten aktuellen Serien – Teil 1: Was die Profis gerne gucken
Welche TV-Serien schauen sich die Macher erfolgreicher Serien an? Unser Überblick mit Expertenmeinungen, u.a. von Damon Lindelof ("Lost"), Alan Ball ("True Blood") und Matthew Weiner ("Mad Men").
"Boardwalk Empire"
Von Kurt Sutter (Erfinder und Produzent von „Sons Of Anarchy“)
Als Jersey-Boy habe ich meine Jugend auf diesen Boardwalks verbracht. Im Grunde handelt „Boardwalk Empire“ von einem Typen, der mit seiner eigenen Menschlichkeit hadert: Wie kann ich oben mitspielen und doch ein netter Mensch bleiben? Nucky Thompson will unbedingt geliebt werden. Immer wenn ich die super-brutalen „Holy shit!“-Momente sehe, fällt mir auf, dass sie kein Selbstzweck sind, sondern den Charakteren und der Geschichte dienen. Man erkennt die Konsequenzen von Nuckys schweren Entscheidungen. Das moralische Dilemma zieht mich an.
„Boardwalk Empire“
Von Kurt Sutter (Erfinder und Produzent von „Sons Of Anarchy“)
Als Jersey-Boy habe ich meine Jugend auf diesen Boardwalks verbracht. Im Grunde handelt „Boardwalk Empire“ von einem Typen, der mit seiner eigenen Menschlichkeit hadert: Wie kann ich oben mitspielen und doch ein netter Mensch bleiben? Nucky Thompson will unbedingt geliebt werden. Immer wenn ich die super-brutalen „Holy shit!“-Momente sehe, fällt mir auf, dass sie kein Selbstzweck sind, sondern den Charakteren und der Geschichte dienen. Man erkennt die Konsequenzen von Nuckys schweren Entscheidungen. Das moralische Dilemma zieht mich an.
„The Americans“
Von Damon Lindelof (Erfinder von „Lost“)
In zwei Jahren wird jeder über „The Americans“ reden. Es geht um ein Paar, zwei Undercover-KGB-Agenten, die so tun, als wären sie perfekte Amerikaner. Die Grenzen verschwimmen immer mehr. Ihr Nachbar, den Noah Emmerich spielt, ist auch noch ein FBI-Agent, und man merkt bald, dass er noch kaputter ist als die Russen – zumindest in Bezug auf all die Geheimnisse, die er vor seiner Familie und seinem Land hat.
„Mad Men“
Von Olivia Munn (Star in „The Newsroom“)
„Mad Men“ hat das Fernsehen komplett verändert. Ich bin jedes Mal aufgeregt, wenn es läuft. Es ist, als würde man ein Theaterstück anschauen. Ich nehme alles auf und bekomme Panik, wenn ich etwas löschen soll. Ich horte. Es gibt nichts Schöneres, als nach einer langen Reise nach Hause zu kommen und 14 Stunden „Mad Men“ am Stück zu gucken, ohne zu duschen oder aus dem Pyjama zu schlüpfen. Ich sitze dann da wie in einer ekligen, aber wundervollen Trance.
„The Walking Dead“
Von Ginnifer Goodwin (Star in „Once Upon A Time“)
Bei „The Walking Dead“ geht es darum, wer wir wirklich sind, in unserem Innersten. Bei den letzten beiden Folgen lag ich wie ein kleines Heulknäuel auf meiner Couch – und das wegen zweier Leute, die nicht gerade warmherzig, flauschig oder unschuldig sind. Ähnlich ging es mir, als ich damals „Lolita“ gelesen habe und dachte: „Ich glaub’s nicht, dass es dem Buch gelungen ist, dass ich jetzt tatsächlich mit Humbert Humbert sympathisiere!“
„Game Of Thrones“
Von Alan Ball (Erfinder von „Six Feet Under“)
Es gibt nichts, was ich mehr hasse, als wenn man bei einer Serie nach zehn Minuten denkt: „Ah, ich weiß genau, was gleich passiert!“ Das ist so eine Zeitverschwendung. Ich liebe es, wenn man stattdessen sagt: „Das hätte ich nie gedacht!“ Die „Red Wedding“-Folge von „Game Of Thrones“ – oh mein Gott! Ich war so aufgebracht. Sie haben einfach zwei der edelsten, besten Charaktere umgebracht, das hat mich fertiggemacht. Ich war so wütend. Und am nächsten Tag immer noch wirklich deprimiert. Wenn einen eine Fernsehserie so mitnimmt, ist das großartig.
„Curb your Enthusiasm“
Von Natasha Lyonne (Star in „Orange Is The New Black“)
Larry David schafft es, dass man sich besser dabei fühlt, dass man immer so tun muss, als wisse man, wie man in dieser Welt klarkommt. Als neurotische jüdische New Yorker Schauspielerin gerate ich ständig in „Curb Your Enthusiasm“-Situationen. Zum Beispiel: „Ups, ich habe Ihnen gerade den Parkplatz weggenommen, und dabei sitzen Sie im Rollstuhl!“ Seit „Curb“ habe ich das Gefühl, dass es für solche Sachen eine Sprache gibt.
„Orange Is The New Black“
Von Matthew Weiner (Erfinder und Produzent von „Mad Men“)
„Orange Is The New Black“ kommt mir wie das Zeitgemäßeste vor, was das Fernsehen momentan zu bieten hat. Wie Tony Soprano ist die Hauptfigur, Piper, ein ganz anderer Mensch als ich, aber ich identifiziere mich mit ihr. Das Gefängnis ist voll von Leuten, die ich wiedererkenne, und jede Folge schafft es auf geniale Weise, einem auch etwas von den anderen Insassen zu erzählen – wodurch die Serie viel Menschlichkeit dazugewinnt. Man fragt sich wirklich: „Was würde ich in dieser Situation machen?“ Piper lernt hinter Gittern etwas, womit eine der großen TV-Regeln gebrochen wird: Niemand wächst, niemand verändert sich. Man sagt eigentlich: „Arbeite einfach immer nur die Pilotfolge etwas um!“ Aber Jenji Kohan kann nicht anders, sie hat eine einzigartige Ausdrucksweise und den Mut, diese Formel nicht anzuwenden. Ich bin komplett süchtig nach der Serie, und es ist auch die Lieblingsserie meines 16-jährigen Sohnes. Und das in einem Haus, in dem das doch „Mad Men“ sein sollte!
„House Of Cards“
Von Carrie Brownstein (Star in „Portlandia“)
„House Of Cards“ zeigt uns beides: wie berauschend und wie giftig Macht ist. All unsere Ängste über Washington, D. C. und wer eigentlich unser Land regiert, werden hier wahr. Aber gleichzeitig verstehen wir den Ehrgeiz von Francis (Kevin Spacey) und Claire (Robin Wright), wir sehen dieses Paar gern in Aktion.
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