„Yes“-Bassist Chris Squire im Alter von 67 Jahren gestorben
Chris Squire, einer der Gründer der Progrock-Band Yes, ist tot. Seit fast 50 Jahren war er Bassist der Band und komponierte auch viele ihrer Hits mit.
Christopher Russell Edward „Chris“ Squire, einer der Mitbegründer von Yes und als Bassist als einziges Mitglied der Band auf jedem einzelnen Album zu hören, ist tot. Der Musiker starb im Alter von 67 Jahren, nur einen Monat nachdem er bekannt gegeben hatte, an einer seltenen Form der Leukämie erkrankt zu sein.
Geoff Downes, der aktuelle Keyboarder von Yes, twitterte die traurige Nachricht am Sonntag (28. Juni):
Die Band bestätigte Squires Tod auch auf ihrem offiziellen Facebook-Account:
It’s with the heaviest of hearts and unbearable sadness that we must inform you of the passing of our dear friend and…
Posted by Yes (official) on Sonntag, 28. Juni 2015
In einem Statement von Yes war auf ihrer Website zu lesen: „Chris war für Yes immer eine große Stütze und auf so viele Weisen der Klebstoff, der die Band zusammenhielt. Wegen seines phänomenalen Bass-Spiels beeinflusste er so viele andere Musiker weltweit, darunter auch inzwischen längst weltbekannte Künstler. Chris war auch ein fantastischer Songwriter, der viele großartige Songs von Yes komponierte oder mitschrieb und mit ‚Fish Out Of Water“ ein hervorragendes Soloalbum herausbrachte.“
Squire schrieb an vielen Hits von Yes mit
Yes hatten sich 1968 gegründet, nachdem Sänger Jon Anderson den musikalischen Autodidakten Squire in einer Londoner Bar kennengelernt hatte. Das Duo wurde recht schnell von Gitarrist Peter Banks, Keyboarder Tony Kaye und Schlagzeuger Bill Bruford unterstützt. Das selbstbetitelte Debüt erschien 1969. Ihren ersten großen Erfolg erzielte die Progressive-Rock-Gruppe aber erst 1971 mit „The Yes Album“ und „Fragile“; da wurden Banks und Kaye bereits durch Steve Howe und Rick Wakeman ersetzt.
In den letzten Jahrzehnten veränderte sich die Besetzung von Yes stetig, doch Squire war seit beinahe 50 Jahren dabei und damit die letzte Konstante in der sich ständig wandelnden Band. Als Co-Autor komponierte er unter anderem Hits wie I’ve Seen All Good People,“ „Starship Trooper,“ „Owner Of A Lonely Heart,“ „Yours Is No Disgrace“ und „Heart Of The Sunrise.“
Zusätzlich zu seiner Arbeit mit Yes war Squire in mehrere Nebenprojekte involviert. 1975 veröffentlichte er seine Soloplatte „Fish Out Of Water“, die von vielen Fans des Genres verehrt wird.
Erst im Mai 2015 hatte Squire seine Erkrankung öffentlich gemacht
Squire kooperierte auch mit dem Yes-Gitarristen Billy Sherwood für sein Conspiracy-Project im Jahr 2000 und gründete zuletzt mit Genesis-Gitarrist Steve Hackett die (passend benannte) Gruppe Squackett. Yes werden seit 2012 von Jon Davison unterstützt. Wie Squire der US-Ausgabe des ROLLING STONE in einem Interview erzählte, wurde der Sänger erst aufgrund einer Empfehlung von Taylor Hawkins (Foo Fighters) in die Band geholt.
Erst im Mai hatte Squire verkündet, dass bei ihm eine akute und seltene Form der Leukämie diagnostiziert wurde und er deswegen nicht an der gemeinsamen Tour von Yes und Toto teilnehmen könne. Es ist das erste Mal in der Geschichte von Yes, dass die Band ohne ihren langjährigen Bassisten auftreten muss.