Xavier Naidoo teilt gegen Presse, Schauspieler, Rapper und „Intellektuelle“ aus
Xavier Naidoo ist enttäuscht über den mangelnden Support für seine Verschwörungstheorien – und macht seinem Ärger über Presse und Künstlerkollegen Luft: „Wo sind denn die ganzen Intellektuellen, Schauspieler, Schriftsteller etc. Denkt Ihr, wenn es vorbei ist, habt IHR noch einen Job?“
Die wirren Verschwörungstheorien des Naidoo:
-
Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
-
Naidoo über Morgenthau, Hooton und Nizer
-
Naidoo über Adrenochrom
-
Naidoo überQAnon
-
Naidoo über angebliche Massenhypnose
-
Naidoo schmettert die Nationalhymne
-
Naidoo sei bereit, Kopfschüsse zu kassieren
-
Naidoo verneigt sich vor König von „Germanitien“
Xavier Naidoo ist verärgert – und holt zum Rundumschlag gegen seine Kritiker, (Ex-)Kollegen und Nicht-Unterstützer, die sich in der Überzahl befinden, aus. In den letzten Jahren fiel Naidoo nicht mehr mit seiner Musik, sondern nur noch mit kruden Verschwörungstheorien auf. Die Kurzfassung: Naidoo bezeichnet sich selbst als Rassisten, der Deutschland als immer noch besetztes Land ansieht. Er hält den Klimawandel für eine Lüge, die Corona-Maßnahmen für einen Vorwand der Regierung, wofür auch immer, Attila Hildmann und Ken Jebsen für Verbündete und weiß auch über die geheimen Machenschaften der reichen Elite (Kidnapping, Kinderblut, Anti-Aging-Serum, Adrenochrom!) Bescheid.
Naidoo stören zwei Dinge immens: Erstens, dass die Presse darüber berichtet, was er tatsächlich sagt. Und zweitens, dass er von Künstlern keine Unterstützung für seine Polemik und sein Weltbild erfährt. Dieser Enttäuschung machte Naidoo nun auf der Messenger-Plattform Telegram Luft.
. Wie für viele Aluhut-Wutbürger üblich, tarnt er seine Wut auch in Schlapplach-Emojis, dem gängigen Kommunikationsausdruck der besonders Verzweifelten.Naidoo schießt gegen Presse
„Yo ihr Presstituirten, gebt es zu, mit Attila, Ken und mir habt ihr ein sicheres Einkommen. Wie lange noch?“, wettert der 48-Jährige gegen „die Presse“ – und fügt ein mit den Schulter zuckenden Emoji an. Womit Naidoo unter anderem unzufrieden ist: Mit der Berichterstattung über seine Nähe zu den Reichsbürgern. Naidoo hatte sich mit dem Reichsbürger Stefan Ratzeburg solidarisiert, der sich „König Stefan I von Preußen“ und legitimen Regenten Deutschlands nennt, und ihn als „König von Deutschland“ bezeichnet. „Bin ich ein Reichsbürger? Ich bin ein Erdenmensch. Und Ihr?“, schreibt Naidoo nun. Er wandte sich außerdem erneut an Ratzeburg: „Stefan Ratzeburg, läuft gut, bald kannst du zum Lanz. Oder doch lieber zu DC (Digitaler Chronist)? Ich bringe Dich groß raus. Alles Liebe Stefan, ich wüsche mir, dass deine Geschichte wahr ist“.
Enttäuschung über „Intellektuelle“ und Rapper
Dann zeigt sich der ehemalige Sohn Mannheims von dem mangelnden Support von anderen Künstlern enttäuscht. „Na Ex-Kollegen, noch in der Unten-haltungs-Branche glücklich“, fragt er weiter, mit Lust am fuchsigen Wortspiel. „Wo sind denn die ganzen Intellektuellen, Schauspieler, Schriftsteller etc. Denkt Ihr, wenn es vorbei ist, habt IHR noch einen Job?“. Intellektuelle, das umfasst ja ein recht schwammig definiertes Feld – Naidoo jedenfalls rechnet sich wohl nicht dazu, egal, wer sich angesprochen fühlen könnte. Was Naidoo mit „es vorbei ist“ meint, ist nicht bekannt – aber von wem er noch enttäuscht ist, verrät er im selben Posting: „Von den meisten Rappern bin ich fruchtbar enttäuscht, jetzt könntet ihr beweisen, wie krass ihr seid, stattdessen…“
Dass sich Naidoo auch auf Telegram beobachtet fühlt, lässt er ebenfalls anklingen, auch hier zeigt der Schmusebarde sich kreativ im Umgang mit Wortspielen: „Wieviele Geh-heim Dienste und Presstituirte sich hier wohl tummeln“, schreibt er – Herz- und Tränenlach-Emojis inklusive. Vielleicht auch deshalb wieder mit Emojis, weil er nicht weiß, ob sonst seine wirre Gefühlswelt allen Lesern ersichtlich ist.