Paktiert Xavier Naidoo jetzt mit einem rechten Rapper?
Im einem zuletzt ins Netz gestellten Video-Interview bekannte sich der Sänger zu einem Kontakt mit dem rechtsextremen Musiker Chris Ares.
Die Diskussion um die politische Gesinnung Xavier Naidoos ist nicht neu. Spätestens seit seinem Reichsbürger-Auftritt und dem von ihm als patriotisch eingestuften Song „Marionetten“ erweckt der Sänger den Eindruck, sich dem rechtspopulistischen Spektrum zugewandt zu haben.
Dazu gehört anscheinend auch der intensive Konsum von Verschwörungstheorien, wie zuletzt gleich mehrere Selfie-Clips zeigten, die irgendwie ins Netz gelangt sind. Darin spricht Naidoo über seine merkwürdigen Vorstellungen zur Corona-Krise und paranoiden Wahngebilden (Stichwort: Adrenochrom).
Aber wie geht es mit dem Musiker Naidoo weiter? Darüber wird schon länger spekuliert. Nach dem Rauswurf bei RTL – der 48-Jährige saß für den Sender in der „DSDS“-Jury“ – sprach Naidoo in einem privaten Video von einer Reichweite, die er sich zunutze gemacht habe, auch weil nach der Veröffentlichung neuer Songs ein solches Engagement nicht mehr möglich sein könnte.
Kommt noch dieses Jahr ein neues Album von Xavier Naidoo?
Wie eine neue Platte aussehen könnte, die den gruseligen Gedanken folgen, die von dem Sänger in den letzten Tagen zu hören waren, mag man sich gar nicht vorstellen. Aber wie es aussieht, sind sogar Kooperationen mit Musikern möglich, die ganz ungeniert mit faschistischen und neonazistischen Klischees spielen.
Am Wochenende hatte Naidoo einem Pseudojournalisten ein Video-Interview gegeben, in dem er über seine Karriere und natürlich auch über seine wenig mehrheitsfähigen politischen Ansichten sprach. Zugleich brachte der Interviewer aber auch einen Kontakt mit dem rechten Rapper Chris Ares ins Spiel.
Dazu Naidoo laut Hiphop.de: „Mit Chris Ares stehe ich sowieso in Kontakt […] und ich mag ihn auch. Von dem her ist alles möglich.“
Rechter Rap bekommt immer mehr Zuläufer
In den letzten Jahren haben rechte Ideologen die Rap-Szene als neues Ziel ausgemacht, um Jugendliche und junge Erwachsene zu ködern. Ares steht in Verbindung mit der rechtsgesinnten Identitären Bewegung und gab mehrfach in der Vergangenheit zu erkennen, dass es ihm auch mit seinen texten darum geht, den seiner Meinung nach links geprägten Diskurs im Land mit provokativen Wortgebilden und Gedanken zu stören beziehungsweise gleich zu verändern.
Seine Meinung hält er nicht hinter dem Berg. In „NDS – Neuer Deutscher Standard“ heißt es etwa: „Aufrecht stehen. Absolut. Gerade gehen. Deutsches Blut. Patrioten, die sich wehren. Wir haben von dem Scheiß genug.“ Ares, benannt nach dem griechischen Gott des Krieges, steht übrigens im Visier des Verfassungsschutzes.