WTF?! Kraftwerk-Konzert in Buenos Aires abgesagt – wegen Synthesizer- und Sampler-Verbot!
Ein neues Gesetz könnte verhindern, dass die Düsseldorfer in der argentinischen Hauptstadt auftreten. Es trat in Kraft, nachdem bei einem Musikfestival im April Konzertgänger starben.
Kraftwerk wird möglicherweise nicht erlaubt in Buenos Aires aufzutreten. Die Regierenden der argentinischen Hauptstadt berufen sich dabei auf ein Gesetz, das im April dieses Jahres in Kraft getreten ist. Beim „Time Warp Festival“ starben damals sechs Menschen – seitdem sind Events mit „elektronischer Musik“ in der lateinamerikanischen Metropole verboten.
Der Gig von Kraftwerk ist für den 23. November angesetzt. Wie die argentinische Zeitung „Calrín“ berichtet, darf der Veranstalter Move Concerts seit Juli Karten verkaufen – vor zwei Wochen, 70 Prozent aller Tickets waren an den Mann gebracht, wurde dann die Erlaubnis für das Konzert der Düsseldorfer entzogen.
Ein Sprecher der Regierungsverwaltung von Buenos Aires: „Nach dem ‚Time Warp‘ wurden alle Elektro-Musik-Festivals verboten. Wir können das Konzert nicht genehmigen.“ Zwar sei der Auftritt von Kraftwerk „kein Dance Music Festival im herkömmlichen Sinne.“ Aber das Gesetz greife, weil die Band „Synthesizer und Sampler als Hauptinstrumente“ nutze.
Organisator Move Concerts betonte zuvor, das der Auftritt nicht als „traditionelle Electro-Party“ gelte. Auch, wenn die Band Synthesizer nutze, sei ihr Konzert eine Veranstaltung für „alle Altersgruppen“ und während des eineinhalb- bis zweistündigen Events würden Soft-Drinks gereicht.
Sechs Tote, neun Verletzte
Ein Antrag wurde nun eingereicht, dass Kraftwerk woanders, aber in der Nähe von Buenos Aires auftreten können.
Bügermeister Horacio Rodriguez Larreta hatte das Gesetz im April 2016 verabschiedet, nachdem sich beim „Time Warp“ sechs Menschen zwischen 21 und 25 Jahren tödlich vergifteten. Bei dem chaotisch verlaufenden Festival wurden zudem neun weitere Konzertgänger verletzt.