Wolfgang Niedeckens BAP: Überraschungssong für die „HeldInnen des Alltags“
BAP um ihren Chef Wolfgang Niedecken haben einen Song veröffentlicht, der sich an die sogenannten „systemrelevanten Berufe“ wendet. Außerdem ruft die Band ihre Fans zum Mitmachen auf.
Am Montag (30. März) ist Wolfgang Niedecken 69 Jahre alt geworden. Ursprünglich wollte er seinen Geburtstag mit Gästen in Köln auf einem Schiff feiern. Durch das Corona-Virus fällt die Party jedoch ins Wasser. Niedecken war trotzdem keineswegs untätig. Mit BAP veröffentlichte er überraschend den Song „Huh die Jläser, Huh die Tasse“. Wolfgang Niedecken verteilt also Geschenke, anstatt selbst welche entgegen zu nehmen. Das Lied soll den „HeldInnen des Alltags“ tiefen Respekt und Dankbarkeit zeigen, die aktuell in Krankenhäusern, Supermärkten und in weiteren Funktionen die Gesellschaft am Laufen halten.
Geschrieben wurde der Song bereits im vergangenen Jahr, doch zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, welche Aktualität der Text im Jahr 2020 haben würde. Dass es sich bei „Huh die Jläser, Huh die Tasse“ um keinen plumpen Opportunismus handelt, wird dadurch sicher unterstrichen. Eigentlich sollte das Lied erst im Spätsommer auf dem kommenden BAP-Album erscheinen, allerdings verlangte die derzeitige Situation rund um das Corona-Virus nach dieser besonderen Maßnahme.
Wolfgang Niedecken in eigenen Worten
BAP-Sänger Wolfgang Niedecken formulierte noch eine eigene Nachricht, die er dem Song mit auf den Weg geben möchte:
„Huh Die Jläser, Huh Die Tasse“ ist ein fröhlicher Reggae, in dem wir uns unter anderem bei den Menschen bedanken wollen, die beruflich oder ehrenamtlich im weitesten Sinne im sozialen Bereich arbeiten, oft unterbezahlt und in unserer Gesellschaft viel zu wenig beachtet. Jeder, der gerade die Nachrichten über die Corona Pandemie verfolgt, kennt die Bilder von überarbeitetem Pflegepersonal, von Krankenhausärzten, Supermarktkassiererinnen, Busfahrern, Rettungssanitätern, Apothekerinnen, LKW-Fahrern etc. Das sind die Menschen, die uns jetzt den Arsch retten. Wir haben keine Zeit zu verlieren, es gilt alle Kräfte zu bündeln, um den Kampf gegen das neue Virus zu gewinnen. Das, was wir als BAP beisteuern können, ist unsere Musik. In der Hoffnung, dass sie bei den Alltagshelden ankommt und Ihnen Kraft spendet. Wir alle zusammen sollten auf keinem Fall den Humor verlieren. Denn: … dä möht noch jeboore weede, dä domet durchköhm, uns – em Ähnz – die Freud ahm Levve nöhm !“
Das Video zum BAP-Song „Huh Die Jläser, Huh Die Tasse“
Für das Video zum heute veröffentlichten Lied haben sich BAP noch etwas Spezielles überlegt. Bisher zeigt der aktuelle Clip nur die Band bei den Aufnahmen des Songs in den Dresdener Castle Studios. In den kommenden Wochen soll das Video jedoch durch eines ersetzt werden, das aus vielen kleinen Filmchen und Fotos besteht, die die Band von ihren Fans zugeschickt bekommen möchte. Dabei soll es überhaupt keine Rolle spielen, ob das Material professionell oder mit der Handy-Kamera gedreht wurde. Nur eines zählt: Zeigen soll es Menschen aus dem Alltag, „die uns mit ihrem Einsatz, ihrer Energie, oft bis zum Rande der Erschöpfung durch diese schwierige Zeit begleiten.“