Wind Of Change – Scorpions

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, meinte der Genosse Generalsekretär. Und irrte. Denn als der „Wind Of Change“ erstmals wehte, war die Mauer schon seit ziemlich genau einem Jahr mehr Steinbruch denn „antifaschistischer Schutzwall“. Der Song kam also zu spät. Aber offenbar genau rechtzeitig, um es sich im kollektiven Gedächtnis als Soundtrack der deutschen Einheit bequem zu machen. Wer jetzt sagt: „Powerballade, klassisches Kuschelrockfutter, in Klischee-Panade mehrfach gewendet“, hat womöglich sogar recht. Doch darum geht es gar nicht. Dieser Song bleibt aus ganz anderen Gründen. Ob wir wollen oder nicht.

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