Wie viele Grammys haben Depeche Mode schon gewonnen?

Eine Chronik der Grammy-Nominierungen von Depeche Mode

Skurriler Moment bei den Grammys! Der Name „Depeche Mode“ fiel, und in gewissem Sinne haben die Briten ja auch gewonnen, oder? Nein, stattdessen ein anderer britischer Act: Das Indie-Duo Wet Leg bekam für ihren Remix des Depeche-Mode-Songs „Wagging Tongue“ den Grammy für „Best Remixed Recording“.

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Die Original-Single schmückt als Track Nummer zwei das 2023 erschienene Depeche-Mode-Album „Memento Mori“, das in diesem Jahr nicht mit einer Nominierung bedacht wurde. Die weit weniger prominenten Kollegen von Wet Leg können ihren Remix-Grammy nun aufs Regal zu den zwei anderen stellen. Im vergangenen Jahr gewannen sie in den Kategorien „Best Alternative Music Album“ und „Best Alternative Music Performance“.

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Und Depeche Mode? Martin Gore und Dave Gahan haben tatsächlich bislang noch keinen Grammy gewinnen können. Ihre letzte Nominierung liegt gar 14 Jahre zurück – seitdem sie, wie man fairerweise sagen muss, aber auch nur drei Alben veröffentlichten. Fünf Nominierungen haben sie im Laufe ihrer seit 1981 aktiven Karriere erhalten, aber nie standen sie auf den Siegertreppchen.

Auf der offiziellen Grammy-Seite spricht ein Billboard seine harte Sprache: „0:5“ heißt es dort. 0 Gewinne bei 5 Nominierungen.

Bei den 52. Awards im Jahr 2010 gab es für Depeche Mode zwei Nominierungen: Für das unter Fans gar nicht mal so beliebte Album „Sounds of the Universe“ als „Best Alternative Music Album“, und für die Single-Auskopplung „Wrong“ als „Best Short Form Music Video“.

Bei den 49. Awards im Jahr 2006 durften die Briten sich für das von Gahan komponierte „Suffer Well“ Chancen auf den Preis als „Best Dance Recording“ ausmalen. Das Lied befindet sich auf dem „Playing the Angel“-Album.

Ebenfalls als „Best Dance Recording“ wurde – bei den 44. Grammy Awards im Jahr 2002 – die „Exciter“-Single „I Feel Loved“ in Betracht gezogen. Wurde auch nichts draus. Die Amis dancen lieber zu anderer Musik.

Ihre allererste Nominierung erhielten Depeche Mode 1995: Als „Best Music Video, Long Form“, erhielt „Devotional“ eine Nennung. Der VHS-Konzertfilm zeigt einen nahezu vollständigen, von Anton Corbijn gefilmten Auftritt, mit Footage aus Barcelona, Lievin und Frankfurt.

Für die Amerikaner also haben sich Depeche Mode von einem Dance Act zu einem Alternative Act entwickelt, folgt man der Logik ihrer Nominierungen von 1995 bis 2011. Anerkannte Meisterwerke wie „Violator“ von 1990 und „Songs of Faith and Devotion“ von 1993 blieben unberücksichtigt. Dabei sind Depeche Mode in den Vereinigten Staaten durchaus eine Hausnummer, wie ausverkaufte Konzerte der „Memento Mori“-Tournee, als auch die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame zeigten.

Ab dem 13. Februar sind Gahan, Gore, Christian Eigner und Peter Gordeno auf Deutschlandtournee.

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