Wie „Alien 3“ fast David Finchers Regie-Karriere abgewürgt hätte
Schon die Drehbuchproduktion war eine Katastrophe, der Film wurde ohne Mitwirkung David Finchers umgeschnitten. Der spätere Meisterregisseur war danach so geknickt, dass er fast die Branche gewechselt hätte.
Der erste „Alien“-Film machten Ridley Scott zum Star in Hollywood und ebnete den Weg für „Blade Runner“ und alles, was in seiner Karriere folgte. James Cameron wurde mit „Aliens“ die Fortsetzung der Reihe übertragen, nachdem er mit „Terminator“ bewiesen hatte, dass er einen Film mit großem Budget bewältigen konnte.
Für „Alien III“ im Jahr 1992 übergab das Studio die Kontrolle an Regisseur David Fincher. Er hatte in den 80er-Jahren Musikvideos für Madonna, Sting, Pala Abdul und viele andere Superstars gedreht, und man war der Meinung, er sei endlich bereit, einen Film zu drehen.
Das Studio hasste die erste Fincher-Version von „Alien 3“
Doch das Projekt hatte von Anfang an große Probleme mit dem Drehbuch und durchlief während der Vorproduktion mehrere Phasen. Das Studio begann zu befürchten, dass der unerfahrene Regisseur das Projekt nicht bewältigen könnte. Sie hassten seinen ersten Schnitt, bestanden auf Nachdrehs und erstellten dann ohne seine Zustimmung eine neue Fassung.
Der Film war dennoch eine große Enttäuschung. Fincher blickt auf diese Zeit als eine der schlimmsten seiner Karriere zurück und sagte, sie hätte ihn fast dazu gebracht, die Branche ganz aufzugeben. Zum Glück ist er geblieben und hat der Welt „Sieben“, „Fight Club“, „The Social Network“, „Gone Girl“ und viele andere Meisterwerke geschenkt.
Mit anderen Worten: Der Mann weiß, wie man einen Film macht.
Wer weiß, was passiert wäre, wenn man ihm erlaubt hätte, seine Vision für „Alien 3“ ohne Einmischung des Studios zu verwirklichen.
Dieser übersetzte Text stammt aus der Liste „The 50 Worst Decisions in Movie History“ unserer Kollegen aus den USA