„The White Lotus“: Kontroverse wegen Miloš Biković
Die ukrainische Regierung wirft dem Schauspieler vor, die russische Invasion zu unterstützen.
Der serbische Schauspieler Miloš Biković wird eine Rolle in der dritten Staffel der sozialsatirischen HBO-Serie „The White Lotus“ übernehmen. Diese Ankündigung kam bei der ukrainischen Regierung nicht gut an. Der Grund: Biković hat seine Bewunderung für Russland öffentlich bekundet und sogar eine Auszeichnung von Präsident Wladimir Putin entgegengenommen. Die Ukraine beschuldigt ihn, die russische Invasion des Landes zu unterstützen.
Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Ukraine teilte ein Video auf Twitter und warf die Frage auf: „Ist es für euch in Ordnung, mit jemandem zu arbeiten, der Völkermord unterstützt und gegen internationales Recht verstößt?“ Bislang gibt es keine offizielle Stellungnahme von HBO oder Miloš Biković zu den Vorwürfen.
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Miloš Biković und seine Verbundenheit zu Russland
Die Anschuldigungen der Ukraine beziehen sich auf Bikovićs öffentliche Äußerungen nach dem Beginn der russischen Invasion. Der Schauspieler teilte auf Twitter eine Umfrage, die zeigte, dass das Vertrauen in Putin höher sei als in den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyy.
Der 36-Jährige wirkte in russischen Filmen, darunter in Nikita Mikhalkovs „Sunstroke“ von 2014, mit. Zudem hat er in der von Russland annektierten Krim gedreht. 2018 erhielt Bikovićs eine Puschkin-Medaille für seine Verdienste um die russische Kultur, verliehen von Putin. Im Jahr 2021 erhielt er außerdem die russische Staatsbürgerschaft, ist damit bi-national.
Die Diskussion um die Besetzung von Miloš Biković in „The White Lotus“ wirft also durchaus Fragen zur Ethik in der Unterhaltungsindustrie auf. Es bleibt abzuwarten, ob und wie HBO auf die Vorwürfe der Ukraine reagieren und ob dies Auswirkungen auf die Produktion und Veröffentlichung der dritten Staffel von „The White Lotus“ haben wird.