Weltweite Suche nach Paul McCartneys verschwundenem Bass gestartet
Der ikonische Bass verschwand 1969 bei Dreharbeiten. Er ist auf vielen Beatles-Hits der 60er-Jahre zu hören.
Derzeit läuft eine weltweite Suchaktion nach einem der bekanntesten Instrumenten der jüngsten Musikgeschichte. Mit dem „Lost Bass Project“ soll Paul McCartneys ikonischer „Höfner 500/1 Violin Bass“ wieder aufgespürt werden — Jahrzehnte nach seinem Verschwinden 1969.
McCartney kaufte das Instrument 1961 für 30 Englische Pfund (rund 25 Euro) in Hamburg und spielte es über acht Jahre sowohl im Studio als auch live. Der „wichtigste Bass der Weltgeschichte“, wie ihn das „Lost Bass Project“ nennt, ist auf vielen Beatles-Hits der 60er zu hören, darunter „Love Me Do“ und „Twist and Shout“.
Angeführt wird das Projekt von Nick Wass, Autor eines Buchs über das verschwundene Instrument, zusammen mit zwei Journalisten. Wass, der für den Hersteller Höfner arbeitet, wurde von McCartney nach dem Verbleib der Bassgitarre angesprochen, was die Suchaktion ins Leben rief.
Auf der Website des „Lost Bass Project“ heißt es: „Mit ein wenig Hilfe von unseren Freunden — von Fans und Kollegen bis hin zu Sammlern und Musikgeschäften — können wir den Bass dahin zurückbringen, wo er einst hingehörte. Paul McCartney hat uns in den letzten 62 Jahren so viel gegeben. Das „Lost Bass Project“ ist unsere Chance, etwas zurückzugeben.“
Ausgegangen wird davon, dass der Bass nach den Dreharbeiten für „Get Back“ in 1969 entwendet wurde. „Es ist nicht klar, wo er aufbewahrt wurde, wer dort hätte sein können“, sagt Wass dazu.
Es ist nicht das einzige Beatles-Instrument, das in der Vergangenheit gestohlen wurde. Auch John Lennons Gitarre verschwand 1963 bei dem Weihnachtskonzert im Finsbury Park. 50 Jahre später tauchte das Instrument wieder auf und wurde für 1,9 Millionen Britische Pfund (etwa 2.2 Millionen Euro) verkauft.
Das „Lost Bass Project“ teilte Bilder des originalen E-Bass, zusammen mit Details über das Instrument vom Kauf bis hin zu seinem Verschwinden, und Tipps, wie man Fakes erkennen kann.
„Irgendjemand, irgendwo, weiß, was mit diesem Bass passiert ist und wo er jetzt ist“, so Wass. „Diese Informationen gibt es, wenn sich nur die richtige Person meldet.“