N.E.R.D.: Hier das neue Album „Nothing“ hören.
"Nothing" new? Nö. Im Gegensatz zum ja wirklich sehr gemütlichen Timbaland kann man von Producer Pharrell Williams und seinen Kollegen Chad Hugo und Shae Haley noch Überraschungen erwarten. Kürzlich erschien das neue Album, hier kann man es hören.
Es hätte alles ganz anders klingen sollen: Anfang des Jahres saßen die drei N.E.R.D.s in ihrem Studio zusammen und hörten gut zwei Dutzend Songs, die sie eigentlich zu einem neuen Album – ihrem vierten – formen wollten. Aber man war anscheinend nicht so richtig zufrieden. „Es fühlte sich einfach nicht richtig an: Wir saßen da und hörten uns die Songs an, und was wir da hörten war schon irgendwie neu und anders – es war schon irgendwie experimentell. Wir hätten nur noch ein wenig daran feilen müssen, und schon hätten wir ein paar Tracks gehabt, die den meisten Leuten wahrscheinlich sogar gefallen hätten“, sagte Shae Haley dazu. „Nur hätten wir gewusst, dass da etwas nicht stimmt. Unsere wirklichen Fans hätten gewusst, dass da etwas nicht stimmt. Es wäre einfach nicht unsere Art gewesen, die Sache dermaßen halbherzig anzugehen.“
Pharrell Williams erläuterte diese Entscheidung darauf hin ein wenig blumiger: „Die Leute zerbrechen sich immer noch den Kopf über Kriege und das, was in der Welt so alles passiert. Sie beschäftigen sich noch immer mit ihren Problemen, auch wenn wir vielleicht glauben, dass sich das Blatt inzwischen zum Besseren gewendet hat“, meint Williams. „Und als wir uns diese zwanzig Tracks noch einmal anhörten, wurde uns klar, dass sie noch nicht das zum Ausdruck brachten, was wir damit eigentlich sagen wollten. Sie waren einfach nicht gut genug.“
Nun ja – wenn man bedenkt, dass das Album mit einem Track namens „Party People“ beginnt, in dem Gaststar T.I. und Williams Lines raushauen, die eher zur Halligalli-Party denn zum Kopf zerbrechen über Kriege taugen, und das Album mit dem Track „Hot-N-Fun“ (Clip siehe unten) endet, dann muss man sich ob dieser Aussage doch ein wenig am Kopf kratzen.
N.E.R.D. haben sich auf „Nothing“ aber dennoch die selbstverordnete Veränderung zu Herzen genommen und das sonst oft etwas schablonenhafte Rock-und-Rap-Crossovern gegen ein bisweilen gar mutiges Stilfreispiel eingetauscht, das aber dennoch die Erdung im Popsong nicht verliert. Wie das klingt, kann man hier hören: