Wegen „Stress Ohne Grund“: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Bushido
Laut Medienberichten hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Bushido Anklage erhoben. Gegenstand des Verfahrens ist der bereits indizierte Song "Stress ohne Grund", in dem Bushido Politikern wie Claudia Roth und Serkan Tören gewalttätig wirkende Zeilen widmet.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat offenbar Anklage gegen Bushido erhoben. Wie „Bild“ und „Spiegel Online“ aus Justizkreisen erfahren haben, wird die Klage aufgrund des Titels „Stress ohne Grund“ angestrengt. In dem Song, eine Kollaboration mit Nachwuchs-Rapper Shindy, hatte Bushido gewaltbereit wirkende Zeilen gegen Personen des öffentlichen Lebens, wie Claudia Roth, Oliver Pocher, Klaus Wowereit und Serkan Tören gerichtet.
Berlins Bürgermeister Wowereit und FDP-Politiker Tören hatten nach Veröffentlichung des Stücks Strafanzeige gegen Bushido erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelte anschließend wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Gewaltdarstellung. Ende Juli waren sogar die Büroräume von Bushidos Plattenlabel durchsucht worden, ebenfalls im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Seit Monaten wird außerdem wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung gegen Bushido ermittelt. Alle Vorwürfe werden nun vom Amtsgericht geprüft.
Erst vergangene Woche hatte Bushido unter seinem bürgerlichen Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi das Buch „Auch wir sind Deutschland“ veröffentlicht. Darin geht es um die Stellung von Migranten in Deutschland, angereichert mit allerhand autobiographischen Details aus dem Leben des Rappers. Bushido wuchs als Sohn einer deutschen Mutter und eines tunesischen Vaters im Berliner Bezirk Tempelhof auf.