Wegen Plagiatsstreit um „Stairway To Heaven“: Led Zeppelin jetzt persönlich vor Gericht
In Los Angeles hat die Gerichtsverhandlung im Fall Led Zeppelin und den Plagiatsvorwürfen um „Stairway To Heaven“ begonnen.
Robert Plant und Jimmy Page wird von den Erben des Spirit-Sängers Randy California vorgeworfen, die berühmte Eröffnungssequenz von „Stairway To Heaven“ geklaut zu haben. Im Original soll, behaupten die Erben, von Spirit und aus deren Song „Taurus“ stammen. Angeblich soll Led Zeppelin-Gitarrist Page den Song gehört haben, nachdem beide Bands 1968 und 1969 gemeinsam auf Tour waren.
Jimmy Page und Robert Plant weisen alle Vorwürfe von sich, deshalb ging die Sache am 14. Juni vor Gericht. Die Verhandlungen sollen insgesamt eine Woche dauern und Page und Plant erschienen bei der Eröffnung der Gerichtsverhandlung beide im Gerichtssaal, waren aber schweigsam und ließen stattdessen ihren Anwalt Peter Anderson sprechen. Dieser bestritt den Plagiatsvorwurf und nannte als Gegenargument, dass „Do re mi in beiden Songs vorkommt.“.Francis Malofiy, Anwalt des Treuhänders von Randy Craig Wolfe, besser bekannt als Randy California, dem verstorbenen Sänger der Band Spirit, argumentiert hingegen wie folgt:
„Das war ein Song, den Randy California für Robin, der Liebe seines Lebens, geschrieben hat. Das war ihr Sternzeichen, Stier [Taurus, Anm.]. Damals konnte noch keiner wissen, dass das Lied in die Hände von Jimmy Page fallen und das Intro von ‚Stairway To Heaven‘ werden würde.“
In einem Interview kurz vor seinem Tod bezeichnete Spirit-Songschreiber Randy California das Led-Zeppelin-Stück als billiges Imitat:
„Die Typen haben Millionen damit gemacht, aber sich nie bei mir bedankt und mir auch kein Geld dafür angeboten. Es ist ein wunder Punkt für mich.“
Vor Gericht wird nun entschieden, ob „Stairway To Heaven“ tatsächlich ein Imitat ist oder nicht. Die Verhandlungen sollen ingesamt fünf Tage dauern.