Was ist da in Schweden los? Mehr als 40 sexuelle Übergriffe auf Festivals
Zwei der größten Musikfestivals in dem skandinavischen Land wurden am Wochenende von Vergewaltigungen und sexuellen Belästigungen überschattet.
Keine schönen Nachrichten aus Schweden: Am Samstag und Sonntag (02. und 03. Juli) fanden das „Bravalla“ in Norkopping und das (kostenlose) „Putte I Parken“-Festival in Karlstad statt. Wie „NME“ berichtet, wurden für beide Musikevents zusammen mehr als 40 sexuelle Übergriffe gemeldet. Demnach gab es beim „Bravalla“, wo u.a. Mumford & Sons ein Konzert gaben, fünf Berichte über Vergewaltigungen und insgesamt 12 Fälle sexuellen Missbrauchs. Beim „Putte I Parken“-Festival zählte die Polizei 35 Personen, die sexuelle Übergriffe angaben. Das jüngste Opfer soll gerade einmal 12 Jahre alt gewesen sein.
Die Polizei konnte bisher noch keine weiteren Informationen über die mutmaßlichen Täter weitergeben, sagte aber, dass es sich in allen Fällen um junge Männer handelte. Wie der „Telegraph“ berichtet, gab es Berichte von mindestens zwei Migranten, die mutmaßlich für die Taten auf dem „Putte I Parken“-Festival verantwortlich sein sollen und von Polizisten unter Arrest gestellt wurden. Mehrere mutmaßliche Opfer berichteten zudem, von „ausländischen Jugendlichen“ angegangen worden zu sein, wie die schwedische Zeitung „Expressen“ meldet. Konkrete Details gibt es dazu aber nicht.
Entrüstung im Netz
Die schwedische Popsängerin Zara Larsson, die auf dem „Bravalla“ spielte, zeigte sich auf Twitter entrüstet über die Vorfälle und klagte gleich das gesamte männliche Geschlecht an: „Ihr verdammten Arschlöcher, die rücksichtslos Frauen in der Öffentlichkeit vergewaltigen. Schämt euch, weil ihr all den Frauen das Gefühl gebt, sich bei Festivals nicht sicher zu fühlen. Ich hasse Männer. Hasse. Hasse. Hasse.“
https://twitter.com/zaralarsson/status/748796791756238848?ref_src=twsrc%5Etfw
Auch die Country-Musikerin Pernilla Andersson, die beim „Putte I Parken“-Festival auftrat, demonstrierte auf Facebook ihr Entsetzen über die Taten: „Was zum Teufel geht hier vor? Wann glaubt jemand, dass es in Ordnung ist, andere Leute zu verletzen? Warum sollten Mädchen darüber nachdenken müssen, was sie tragen? Warum sollten sie Männer als eine potenzielle Gefahr bei einem Festival empfinden, um zu verhindern, dass sie belästigt oder vergewaltigt werden?“