Wahllos? Neues Projekt erforscht, warum es immer mehr Nichtwähler gibt
Umfragen haben ergeben, dass womöglich bis zu ein Drittel der Wähler bei der Bundestagswahl keine Stimme abgeben wird. Ein Projekt von Nachwuchsjournalisten der Axel Springer Akademie untersucht die Hintergründe.
Wenn die Umfragen Recht behalten, werden ein Drittel der Wahlberechtigten am 22. September nicht an der Bundestagswahl teilnehmen.
Ein Team von 18 Nachwuchsjournalisten der Axel Springer Akademie versucht die Gründe dafür herauszufinden – und versammelt Ergebnisse auf der eigenen Website Wahllos: „Wer sind Deutschlands Nichtwähler? Was sind ihre Gründe, von ihrem Stimmrecht keinen Gebrauch zu machen?“.
Die Rubriken heißen etwa „Motive der Nichtwähler auf dem Prüfstand“, „Phrasen oder Rezepte? Die Ideen der Politiker“ oder „Ich glaube. Ich wähle nicht“ – ein Zeuge Jehova erklärt, weshalb er aus religiösen Gründen nicht zur Wahl gibt. Es gibt Reportagen, Streitgespräche, Interviews (zum Beispiel mit Gesche Joost, Kompetenzteam SPD), viele Statistiken und Videos. „Wir fragten Politiker, was sie gegen den Wählerschwund unternehmen und wir konfrontierten sie mit den Argumenten der Nichtwähler. So versuchen wir, einen Dialog herzustellen zwischen denen, die gewählt werden müssen, und jenen, die sie nicht wählen wollen.“
Die Seite soll, wie die Gründer schreiben, auch nach der Bundestagswahl am 22. September weiter bestehen.
Warum auch nicht, es wird leider immer zu viele Nichtwähler geben.