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„Wadde hadde dudde da?“ – Die 13 bekanntesten Songs von Stefan Raab
Von "Böörti Böörti Vogts" bis "Taken By A Stranger" – die 13 bekanntesten Songs von Stefan Raab.
Beim ESC hatte Raab auch im Jahr zwei nach Guildo Horn ein gutes Händchen bewiesen. "Wadde hadde dudde da?" kam in Stockholm gar auf Platz fünf (Guildo zuvor auf sieben). Raab trat im Disco-Outfit auf, der Song verdeutlichte bereits im Titel, dass Inhalte beim ESC, wo mittlerweile fast alles auf Englisch gesungen wird, nur noch wenig zählen.
Seit bald 30 Jahren landet der Entertainer immer wieder Hits in den Charts. Inspiration lieferten oft die Inhalte aus seinen Fernsehbeiträgen, etwa wenn er sächsische Hausfrauen aus SAT1-Nachbarschaftssendungen einspielt und sie danach per Sample in einem Lied verewigt („Maschen-Draht-Zaun“). Allerdings war Raab auch als Komponist für den Eurovision Song Contest erfolgreich, mit guten Beiträgen wie „Guildo hat euch lieb.“
Sehen Sie in unserer Galerie: die 13 bekanntesten Raab-Stücke:
„Böörti, Böörti Vogts“: Der erste Hit von Raab, erschienen zur WM 1994, ein Spottlied über den damaligen Fußball-Bundestrainer. Vogts befand sich damals auf dem Tiefpunkt, war bei Fans und Medien unbeliebt. Der schwache Turnierverlauf seiner WM-Truppe schien Raab zu bestätigen: „Wer sieht hinten aus wie vorn?“
„Ein Bett im Kornfeld“, 1995. Von – Luft holen – Stefan Raab & die Bekloppten feat. Jürgen Drews & Bürger Lars Dietrich. Also eine Allianz aus Showmaster, „Rapper“, und Schlager-Altstar, der seinen Siebziger-Hit im Remix-Gewand wiederbeleben durfte. Ein sicherer Hit.
Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele forderte „Gebt das Hanf frei!“, Raab und Rap-Kollege Shaggy bastelten aus dem verzweifelten Ruf gleich ein Protestlied (2002).
Vielleicht sein bester Song: Mit „Guildo hat euch lieb“ sicherte sich Raab einen spektakulären internationalen Auftritt, sein Sänger Guildo Horn kam damit 1998 auf Platz sieben beim Eurovision Song Contest in Birmingham. Von da an sollten immer öfter albern aussehende Figuren ihr Glück beim ESC versuchen – und weit kommen. Dabei war Ironie Horn stets fremd.
„Hier kommt die Maus“, 1996. Die Kinderserie „Die Sendung mit der Maus“ erhielt durch Raab eine respektable, freundliche Hommage.
Bundeskanzler Schröder inszenierte sich oft als Mann vom Volk, jede seiner öffentlichen Äußerungen sollte mit Basisvokabular auskommen. Sein Ausspruch „Ho mir ma ne Flasche Bier“ kam Sample-Sammler Raab zupass. Im Jahr 2000 präsentierte er den Song, mit Hilfe von „DJ Bundeskanzler“.
Verna Mae Bentley-Krause hieß die Interpretin dieses Stücks mit dem Titel „Ich liebe deutsche Land (de det de det de dä)“. Raabs Kommentar zur Ausländerfeindlichkeit, die Sängerin betrat immer wieder für ihr kurzes Songzitat das TV-Total-Studio, sorgte zwar stets für Gelächter. Wichtig war das Stück dennoch (2001).
Wie lange die Neunziger her sind, und wie schlecht manches war, merkt man an diesem Nervensägen-Lied, eine Coverversion von Dr. Hooks „Sexy Eyes“. Der Comedy-Song über verschiedene Eissorten lief 1996 nonstop im Radio. Was macht Bürger Lars Dietrich heute?
Beim ESC hatte Raab auch im Jahr zwei nach Guildo Horn ein gutes Händchen bewiesen. „Wadde hadde dudde da?“ kam in Stockholm gar auf Platz fünf (Guildo zuvor auf sieben). Raab trat im Disco-Outfit auf, der Song verdeutlichte bereits im Titel, dass Inhalte beim ESC, wo mittlerweile fast alles auf Englisch gesungen wird, nur noch wenig zählen.
Lena, „Taken By A Stranger“. Raab unternahm den ebenso größenwahnsinnigen wie sympathischen Versuch, seinen Schützling als Titelverteidigerin beim ESC antreten zu lassen – zweimal hintereinander eine Gewinnerin, das gab es noch nie. Sollte es auch nicht geben. Der gehauchte Midtempo-Clubsong, der Assoziationen zu ungewolltem Sex weckt, kam nur auf Platz zehn. Was aber auch keine Schande ist.
Max Mutzke, „Can’t Wait Until Tonight“. Verhältnismäßig gelungene Raab-Komposition, mit der der unscheinbare, aber gute Sänger Mutzke beim ESC in Istanbul 2004 nur den achten Platz erzielte. Aufsehen erregender war die deutsche Qualifikation im Vorfeld – um den Beitrag zum ESC konkurrierten u.a. auch Scooter, Westbam, MIA. und Sabrina Setlur. So gut war der Vorentscheid danach nie wieder besetzt.
Gras hat es Stefan Raab angetan. Vor „Gebt das Hanf frei!“ hatte er 2001 diese Cannabis-Hymne veröffentlicht. Erstaunlich altbacken, denn Parodien auf Kiffer finden eben auch nur die lustig, die das Zeug nie anrühren würden.
Arme sächsische Hausfrau Regina Zindler! Raab war mit dem Sampler zur Stelle, als die ältere Dame sich im SAT1-Nachbarschaftsstreit auf ihren „Maschen-Draht-Zaun“ (1999) berufen wollte. Der O-Ton im Dialekt war Raab und Truck Stop ein ganzer Cowboy-Song wert.
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