Mutter auf Wacken festgenommen: Neue Details zur gefundenen Babyleiche
Äußerliche Anzeichen von unmittelbarer Gewalt gibt es bei der in Schleswig-Holstein gefundenen Babyleiche nach Polizeiangaben nicht. Dennoch wird weiter wegen Totschlags ermittelt.
Am vergangenen Freitag (02. August) ist auf dem Wacken-Festival eine Frau von der Polizei festgenommen und verhört worden. Grund war der Fund einer Babyleiche auf einem Feld in Rieseby nahe Rendsburg.
Der verweste Leichnam des Babys wurde am Donnerstag auf einem Feld entdeckt. Das Alter des toten Kindes werde auf zirka ein Jahr geschätzt. Die Staatsanwaltschaft konnte zunächst keine Auskunft darüber geben, „ob es sich um eine Totgeburt gehandelt hat oder anderenfalls ein Tötungsdelikt in Betracht kommt“.
Am Montag (05. August) wurde nun der Obduktionsbericht bekannt gegeben. Rechtsmediziner hätten demnach keine offensichtlichen Hinweise auf einen gewaltsamen Tod feststellen können. „Äußerliche Anzeichen von unmittelbarer Gewalt hat die Sektion nicht zu Tage gefördert“, so der Kieler Oberstaatsanwalt Henning Hadeler. Das abschließende medizinische Gutachten soll erst in einigen Tagen vorliegen.
Polizei ermittelt weiter wegen Totschlags
Das tot aufgefundene Baby sei in Stoffe gewickelt und in einem Karton abgelegt gewesen, verdeutlichte der Staatsanwalt. Ermittelt werde weiterhin wegen Totschlags. Die der Polizei bekannte Frau sagte, sie hätte eine Fehlgeburt erlitten. Der Leichnam soll nach ersten Erkenntnissen allerdings länger auf dem Feld gelegen haben, als es mit den Aussagen der 26-Jährigen in Übereinstimmung gebracht werden kann.