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Von „Interstellar“ bis „The Dark Knight“: Die neun Filme von Christopher Nolan im Ranking
Alle neun Kinowerke von Christopher Nolan. Gelistet von Sassan Niasseri
9. Following (1998).
Das Regiedebüt Nolans, 70 Minuten, für 6.000 Dollar produziert und in schwarzweiß gedreht. Ein sympathische Film-Noir-Variation. Schon hier gibt es ein Spiel mit verschiedenen Zeitabläufen, Nolans Faible für verschobene Erzählebenen kommt zur Geltung.
9. Following (1998).
Das Regiedebüt Nolans, 70 Minuten, für 6.000 Dollar produziert und in schwarzweiß gedreht. Ein sympathische Film-Noir-Variation. Schon hier gibt es ein Spiel mit verschiedenen Zeitabläufen, Nolans Faible für verschobene Erzählebenen kommt zur Geltung.
7. Inception (2010).
Nolans am schwierigsten zu verstehender Film. In welcher Traum-Ebene befinden wir uns gerade? 1,2,3,4? Sind wir jetzt schon im Limbo? Das Manko von „Inception“: Die Gedächtnis-Archäologien wirken oft wie Vehikel der aufwendigen Set Pieces, der Verfolgungsjagden, Erstürmung der Schnee-Basis … wie James Bond, ein Actionfilm. Leonardo Di Caprio spielt seine immer gleiche, erprobte Rolle, für die er dennoch nie den Oscar kriegen wird: den schnell schwitzenden Neurotiker.
6. Insomnia (2002).
Die größte Leistung im Remake des Skandinavien-Thrillers „Todeschlaf“ von Erik Skjoldbjærg: Wie es der erst 32-Jährige Nolan schafft, aus Al Pacino dessen beste Leistung des Jahrtausends herauszuholen – und Robin Williams zum schauspielerischen Höhepunkt seiner Karriere voranzutreiben, ihn gegen den Strich besetzt, als Bösewicht. Das nie untergehende Nordlicht der Polarregion deckt hier alle Sünden auf, Cop und Krimineller sind sich ähnlicher, als man denkt.
5. Interstellar (2014).
Die meisten Kritiker beschäftigten sich hier eher mit plotholes statt wormholes, doch jenseits aller Unlogik spiegelt der All- und Zeitreisen-Film die Stärken Nolans wider: Die Szenen auf den fremden Planeten sind atemberaubend (kaum Green Screens), die Auswirkung der Zeitsprünge im Weltraum auf die Familientwicklung auf der Erde zutiefst verstörend – und die erste Szene mit dem aus dem Tiefschlaf erweckten Astronauten (Matt Damon) zutiefst berührend. Wie einsam Raumpioniere sein können. Emotionales Kino, das nie pathetisch oder peinlich wird.
4. Memento (2000).
Nolans Hollywood-Debüt war eine stilistische Meisterleistung. Nicht ein „Whodunnit“, sondern ein „Whydunnit“, das gleichzeitig rückwärts UND vorwärts erzählt wird. Allein den Figuren fehlt es etwas an Tiefe.
3. Batman Begins (2005).
Die Messlatte für alle Superhelden-Filme, die sich den Vorgeschichten widmen. So spannend, dass einen nichts in der Story-Entwicklung danach sehnen lässt, wann denn der Mann im Cape endlich seinen ersten Auftritt feiert. Tatsächlich ist Batman hier nur 20 Minuten zu sehen.
2. The Dark Knight Rises (2012).
Nach dem Tod der Freundin ist Batman ein Wrack. Die Abschiedsbrief-Szene mit Michael Caine ist herzzerreißend. Am Ende empfängt Batman den Tod mit offenen Armen. Oder überlebt er die Explosion? Der Vorwurf, Christopher Nolan drehe emotionslose Filme, lässt sich hier nicht mehr halten. Nicht nur visuell beeindruckend (der Untergang des Football-Stadions),sondern mit guten Charakterentwicklungen. Und nie war Metaphysik packender als in dem Moment, als Bruce Wayne den Brunnen bezwingt.
1. The Prestige (2006). Nikola Tesla, die verschwundenen Hüte, das Wunder der Elektrizität, „der transportierte Mann“: Nolans letzter Nicht-Blockbuster erzählt aus der Welt der Magie und ist gleichzeitig eine Hymne auf die Magie, wie sie nur das Kino bieten kann. Hugh Jackman und Christian Bale als fanatische Zauberer, die auf der Suche nach dem perfekten Trick vor Mord nicht zurückschrecken. Selbst jemand wie David Bowie, dem Zeit seiner Karriere atemberaubende Auftritte gelangen, wurde nie besser in Szene gesetzt als hier: Schauen Sie sich seinen ersten Auftritt an, den Gang durch das Blitzfeld.
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