Videopremiere: Alex Mayr setzt Prioritäten mit „Zeit“
Singer-Songwriterin Alex Mayr veröffentlicht mit „Zeit“ ihr drittes Video aus ihrem kommenden Album „Park“.
Mit ihrem neuen Video hinterfragt die Mannheimer Singer-Songwriterin Alex Mayr, wo wir in unserem Leben Prioritäten setzen:„Was am Ende bleibt ist nicht die Ewigkeit/ Was am Ende fehlt ist nur verlorene Zeit“. Was die Künstlerin damit meint, wird schnell klar: „Die Freunde sehen, früh schlafen gehen/ Keine Zeit, keine Zeit“.
Egal ob es die Meditation ist, die Wanderung, der Arztbesuch oder eben ganz einfach Quality Time mit den Liebsten. Alex Mayr erteilt eine Absage an das Hinterherjagen von materiellen Luftschlössern. Vielleicht schafft man es im Leben zum Haus mit Garten, Pool und voller Garage — aber um welchen Preis? „Was am Ende bleibt ist nicht die Ewigkeit. Was am Ende fehlt ist nur verlorene Zeit“, schlussfolgert Alex Mayr.
„Zeit“ — Ein Bruch mit Femme Fatale und Cottage Core
Passend dazu inszeniert sich die Musikerin selbst in „Zeit“ zwischen Femme Fatale und Cottage Core. Dabei wird nicht nur das traditionell düster-verführerische Bild der Femme Fatale zerstört, wenn Mayr selbstironisch Fratzen auf einem viel zu kleinen Schaukelpferd schneidet. Ein künstliches, geschliffenes Image der Strenge fällt so ins Leere. Auch der aktuelle Trend zum Cottage Core, einer Ästhetik-Bewegung des Internets spiegelt sich in Mayrs Video wieder.
Die Künstlerin sitzt in mit Schein-Effekt überzogenen Videosequenzen in einem Landgarten, mit flatterndem Kleid und Kirschblütenbäumen. Die Rückkehr zu einem Leben in der Natur, verträumten Landschafts-Szenarios und Simplizität eines Lebens außerhalb der Stadt: Das steht auf den sozialen Medien zurzeit hoch im Kurs. All das wird im Cottage Core idealisiert. Dass ein simples Leben auf dem Land voller Muße, Teepartys und Shootings im Blumengarten in einer solchen Form natürlich nie existiert hat, erübrigt sich. Der Wunsch nach Cottage Core-Ästhetik entspringt allerdings vor allen den Sehnsüchten einer Leistungsgesellschaft zwischen Screens, Überstunden und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung. Auch Alex Mayrs Landidylle wird im Video getrübt — in Form eines Sensenmannes, der sie im Video begleitet.
Seht hier „Zeit“ von Alex Mayr:
Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, steht Alex Mayr schon in ihren Kinderschuhen auf der Bühne. Die Multi-Instrumentalistin lernt mit sieben Jahren die Geige zu spielen und bringt sich gleich danach noch das Klavier und die Gitarre eigenständig bei. Nach der Schule scheitert ihr Wunsch, an einer Musicalhochschule zu studieren, ausgerechnet an ihrer Körpergröße. Eine glückliche Wendung für ihre Solo-Karriere: Alex Mayr beschließt fortan eigenständig Songs zu schreiben und zu komponieren.
2015 veröffentlichte sie ihre erste EP „Gut gegen Böse“, der 2020 Jahr ihr Debütalbum folgte. Sie tourte unter anderem mit Sophie Hunger, Faber und Get Well Soon und releaste ebenfalls im vergangenen Jahr zusammen mit Konstantin Gropper ein Soundtrack-Album zum Netflix-Film „Wir können nicht anders“. Das Album „Park“ erscheint am 09. Juli dieses Jahres.