Video-Interview: „Ghost“ unmasked – Teil 2
Im Gespräch mit ROLLING STONE legt Tobias Forge exklusiv das Gewand des Cardinal Copia ab. Ein Gespräch über das Konzept Ghost, die Stadion-Tour mit Metallica sowie den Rechtsruck in Forges schwedischer Heimat
Neulich in Berlin: Tobias Forge betritt die Büroräume seiner Plattenfirma. Er trägt: Chucks, graue Jeans, T-Shirt, schwarze Jeansjacke. Am Abend wird er mit Ghost das Metallica-Konzert im Olympiastadion eröffnen und dabei selbstverständlich im Gewand der Kunstfigur Cardinal Copia agieren. Zuvor aber legt Forge die Maske ab – zum bislang erst zweiten Mal überhaupt und exklusiv für den deutschen ROLLING STONE.
Zu besprechen gibt es viel: Nach einigen EPs und zwei Alben war Ghost 2015 mit „Meliora“ der endgültige Durchbruch gelungen. In den USA erreichte die Band damals die Top Ten der Billboard Charts, es gab einen Grammy für die »Best Metal Performance«. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand der vielleicht größte Trumpf der Band in der Anonymität ihrer Mitglieder: Die häufig wechselnden Musikerinnen und Musiker von Ghost bezeichnet Forge als „Nameless Ghouls“, er selbst agierte zunächst unter dem Moniker Papa Emeritus und seit der Veröffentlichung des aktuellen Albums „Prequelle“ als Cardinal Copia.
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Bereits seit 2017 steht fest, dass sich hinter der vermeintlichen Band Ghost vor allem der schwedische Musiker Tobias Forge verbirgt. Nun nimmt er die Maske auch vor der Kamera des ROLLING STONE ab und spricht über seine Kindheit und Jugend im schwedischen Lingköping, die frühen Tage von Ghost und die politische Bedeutung hinter der mit biblischen und historischen Motiven aufgeladenen Metaphorik von Ghost.