Video-Interview: Campino über Tod und Trauer – „Wer sich mit dem Tod beschäftigt, hat mehr vom Leben“
Toten-Hosen-Sänger Campino im Gespräch mit ROLLING-STONE-Redakteurin Birgit Fuß.
Im Gespräch mit ROLLING-STONE hat Campino ausführlich über Verlusterfahrungen in seinem privaten Umfeld gesprochen. Der Toten-Hosen-Sänger und Redakteurin Birgit Fuß setzten sich für eine halbstündige Konversation im Rahmen der One:One-Gespräche zusammen, die bei der YES!CON gestreamt werden.
Campino und Fuß kennen sich seit 28 Jahren und haben sich schon oft über Trauerbewältigung unterhalten. Beide machen Mut, sich in einer Krise (professionelle) Hilfe zu suchen. Welche Erfahrungen hat Campino gemacht, was tröstet ihn, welchen Rat kann er Trauernden geben? Darüber redet der Musiker sehr offen mit Birgit Fuß, die ihm wiederum ein bisschen von ihrer zweiten Tätigkeit erzählt: Sie ist Sterbe- und Trauerbegleiterin.
Im Gespräch entdeckt man vielleicht noch mal eine neue Seite an dem Sänger, in dessen Songtexten Vergänglichkeit schon immer eine große Rolle spielte:
Die YES!CON
Reden wir mal über Krebs! Nicht so ein angenehmes Thema jetzt? Stimmt, aber da es ungefähr jede*n Zweite*n im Laufe seines Lebens betreffen wird (und als Freunde und Angehörige noch viel mehr), ist es eine gute Idee, sich damit mal auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit, das gemeinsam mit vielen Prominenten zu tun, ist die diesjährige YES!CON: Am 18. und 19. September findet die digitale Krebs-Convention zum zweiten Mal statt. Mehr als 100 Mutmacher*Innen werden dabei sein, darunter so unterschiedliche Leute wie Tim Mälzer und Rafael Horzon, Anna Loos und Hajo Schumacher, Rainer Langhans und Jan Josef Liefers. Sie alle reden über die verschiedensten Themen, die im Zusammenhang mit der Krankheit wichtig sind – über mögliche Impfstoffe, über gesundes Essen, über Finanzen. Der Hashtag #Dubistnichtallein gibt die Richtung vor: Es darf und soll alles angesprochen werden, was sonst oft unter den Tisch gekehrt wird – also auch Fragen wie: Bin ich selbst schuld an meinem Krebs? Darf man über Krebs lachen? Und warum schweigen Männer bei diesem Thema so gern?
Einer, auf den das nicht zutrifft, ist Campino. Der Sänger der Toten Hosen spricht bei einem der sieben halbstündigen One:One-Gespräche, die bei der yes!con gestreamt werden, über Tod und Trauer (s.o.). Er hat schon einige schwere Verluste erlebt und gelernt, damit umzugehen.
Andere Zweier-Gespräche gibt es unter anderem zwischen dem Schauspieler Jan Josef Liefers und Prof. Dr. Jochen Werner, dem Klinikdirektor des UK Essen, zwischen der Schauspielerin Tanja Wedhorn, die in der ZDF-Serie „Fritzie“ die Diagnose Brustkrebs bekommt, und Pauline Paulette, die das tatsächlich erlebt hat. Neben Diskussionsrunden, Workshops und Vorträgen (alles kostenlos und barrierefrei streambar) wartet abends auch noch eine magische Licht-Installation auf die Zuschauer: Die preisgekrönte Laserfabrik fabriziert einen „Rainbow Of Hope“ – unterlegt mit der Musik von Schiller, der schon seit längerem yeswecan!cer unterstützt.
Und der Initiator hinter dem Ganzen wird zwischendurch auch zu Wort kommen. Jörg A. Hoppe hat yeswecan!cer 2018 gegründet, eine gemeinnützige Selbsthilfeorganisation aus Ärzt*innen und Medienleuten. Zu den ersten Unterstützern gehörten Moderator Joko Winterscheidt und Model/Influencerin Stefanie Giesinger. Schon ein Jahr später ging die YES!APP an den Start – eine App, die einen einfachen Austausch unter Krebskranken möglich macht, auch direkte Kontakte zu Ärzt*innen schafft. yeswecan!cer will die Kommunikation unter Betroffenen und Angehörigen fördern und zugleich Aufmerksamkeit schaffen, die Krankheit sichtbar machen. Niemand muss sich verstecken, kein Thema ist tabu. #Dubistnichtallein eben.