Video des Grauens: Donald Trump tanzt tatsächlich zu „YMCA“ der Village People

Donald Trump macht den „Trump Dance“ zu „YMCA“ der Village People

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Der Polizist hat Recht behalten. Der Polizist bzw. „Polizist“ der Village People, Victor Willis, hatte angekündigt, dass Donald Trump bei seiner Wahlfeier zum 47. US-Präsidenten mit den Village People zu „YMCA“ tanzen würde. Und das tat er tatsächlich.

Dabei führte Trump jenen Tanz vor, der als „Trump Dance“ auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. „Der Trump-Tanz ist eine feierliche Bewegung, die von den charakteristischen Gesten des designierten US-Präsidenten Donald Trump inspiriert ist, während er zu seinem Wahlkampfsong „Y.M.C.A.“ tanzt“, heißt es da. „Er ist bei Profi- und Collegesportlern aus verschiedenen Sportarten sehr beliebt. Der Tanz besteht in der Regel darin, langsam in die Luft zu stoßen und mit den Hüften zu wackeln. Was an die Bewegungen erinnert, die Trump oft bei politischen Veranstaltungen gezeigt hat.“ Nicht auszuschließen, dass der 78-Jährige diese „sparsamen“ Bewegungen auch deshalb nur mit Armen und Hüften ausführt, weil die Beine nicht mehr könnten.

Donald Trump tanzt zu „YMCA“ der Village People:

Der designierte US-Präsident feierte am Sonntag (19. Januar 2025) seine „Make America Great Again Victory Rally“ in der Capital One Arena in Washington. Bei der Kundgebung traten neben den Village People auch weitere Trump-Supporter auf. Darunter Countrysänger Lee Greenwood, Kid Rock und Billy Ray Cyrus. Im obigen Video ist zu sehen, wie Trumps überwiegend geriatrische Fans die „YMCA“-Fingerbewegungen nachzuahmen versuchen. Einige scheitern am ohnehin schon gemächlichen Tempo.

Kid Rock am Präsidentenpult

Eine eher ungewöhnliche Erscheinung bot Kid Rock. Der „Krawallrocker“ performte mit Band. Benutzte dafür allerdings das Mikro am Pult Donald Trumps. Das verlieh dem Musiker fast schon eine Art Politikererscheinung.

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Kid Rock will Ticket-Industrie „den Arsch aufreißen“

Robert James Ritchie alias Kid Rock ist seit Jahren eine der ganz wenigen Musikstars im Team der Republikaner. Neben Ted Nugent vielleicht. Er gibt den harten Hund, zeigte sich im aktuellen Wahlkampf mit Donald Trump und Elon Musk bei der Käfigkämpfer-Show „Ultimate Fighting Championship“ und dürfte wieder ein heißer Bühnenkandidat für Trumps Amtseinführung am 20. Januar sein. Auch mangels anderer Künstler und Künstlerinnen.

Nun greift er in den seit Jahren schwelenden Streit um das „Dynamic Pricing“-Ticketsystem ein, mit dem sich Konzertkarten zuletzt in ungekannte Höhen geschaukelt haben. Auf seinem Instagram-Account ist ein schwarz-weißes Foto zusammen mit der designierten US-Justizministerin Pam Bondi zu sehen, auf der Ritchie eine „Zusammenarbeit“ mit ihr feiert.

„Fiasko beim Erwerb von Konzertkarten“

Bondi war ursprünglich als US-Generalstaatsanwältin vorgesehen, nach dem Rückzug von Matt Gaetz soll die Trump-Vertraute nun an die Spitze des Justizressorts rücken: „Was für ein Vergnügen, mit @pambondi das Brot zu brechen. Ich freue mich darauf, mit ihr und der gesamten Verwaltung zusammenzuarbeiten, um das Fiasko beim Erwerb von Konzertkarten zu beheben. Ich werde den Bots, den Ticketverkäufern, den Veranstaltungsorten, den Ticketfirmen, den Managern und den Künstlern, welche die Öffentlichkeit abzocken und betrügen, mit dieser Scheiße, die seit Jahrzehnten andauert und nur noch schlimmer geworden ist, den Arsch aufreißen.“ Gewohnt martialisch kündigt er an, die Axt an das komplexe System zu legen: „Wer auch immer das Sagen hat und helfen will, dieses Problem zu lösen, bewegt euren Arsch an den Tisch, ansonsten: Fuck Around and Find Out. Kid Rock #MAGA“ Seit der Fusion der Live-Giganten Ticketmaster und Live Nation im Jahre 2010 ist es speziell in den USA zu einer marktbeherrschenden Situation im Live-Segment gekommen. Die offizielle Einführung des dynamischen Preissystems machte das umso deutlicher.

Ticketpreise „marktüblich“

Auf seiner US-Website erklärte das Unternehmen, dass die Ticketpreise „marktüblich“ wären und „jederzeit je nach Nachfrage steigen oder fallen können. Dies ist vergleichbar mit dem Verkauf von Flugtickets und Hotelzimmern“. In der Praxis führte das zu wütenden Beschwerden, etwa bei Taylor Swift; dem 2025er-Comeback von Oasis oder der Tournee von Bruce Springsteen 2023. Diverse Fans wurden hier nach einer langen Wartezeit aufgefordert, Ticketpreise bis zu 5000 Dollar zu berappen. Seinerzeit verteidigte Ticketmaster dieses Modell mit der Begründung, dass nur 11,2 Prozent der verkauften Springsteen-Karten so genannte „Platin Tickets“ waren und nur 1,3 Prozent 1000 Dollar oder mehr gekostet haben. Der Durchschnittspreis hätte bei etwa Ticket 260 Dollar gelegen. Bereits im April 2024 hatte das US-Justizministerium ein Verfahren gegen Ticketmaster/Live Nation eingeleitet. Der Kampfaufruf von Wüterich Kid Rock will das nun drastisch verschärfen. Bislang ein cleverer PR-Stunt an der Popmusik-Front. Ob er zusammen mit Pam Bondi wirklich die juristischen Scharmützel mit den Konzertgiganten ausfechten will, steht auf einem anderen Blatt.