Verhärtete Fronten: Streit um den Künstlernamen „Lady A“
Lady A verklagen gleichnamige Blues-Sängerin Lady A
Im Juni kündigte die US-amerikanische Country-Band „Lady Antebellum“ die Änderung ihres Bandnamens zu „Lady A“ an. Damit reagierte die Band auf die Rassismus-Debatte, die nach dem Mord an George Floyd weltweit entflammt ist. Blues-Sängerin Lady A
„Antebellum“ beschreibt eine düstere Periode in der Geschichte des US-amerikanischen Südens. Die Zeit war durch einen enormen Wirtschaftswachstum geprägt, der jedoch auf der Versklavung schwarzer Menschen basierte. Die Band entschuldigte sich, mit der Sklaverei in den USA in Verbindung gebracht worden zu sein und änderten schließlich ihren Namen.
Das Problem: Der Name „Lady A“ wird seit Jahrzehnten von der Blues-Sängerin Lady A aus Seattle verwendet. Doch die Situation schien zunächst friedlich zu verlaufen. Die Country-Band nahm Mitte Juni Kontakt mit der Interpretin auf und entschuldigte sich für die voreilige Umänderung. Auf Instagram schrieben sie: „Heute haben wir uns privat mit der Künstlerin Lady A verbunden. Es wurden transparente, ehrliche und authentische Gespräche geführt.“ Ein Vertrag sollte Klarheit schaffen.
Zusammen wollten sie nach einer Lösung suchen, mit der alle zufrieden sind. Doch als die Blues-Sängerin sah, welche – nicht öffentlich gemachten – Bedingungen in dem gemeinsamen Vertrag festgelegt sind, änderte sich die Stimmung. Jetzt fordere sie nach Aussage der Country-Band eine Entschädigung in Höhe von zehn Millionen Dollar. Lady A hat sich nicht weiter geäußert.
Gegen die Entschädigungsforderung das Country-Trio gerichtlich vorgehen. Die Band behauptet, dass der Name „Lady A“ mit zu ihrer Marke gehöre, mit welcher sie schon seit Jahren auftreten. In der Klage soll auch stehen, dass sie beantragt hätten den Namen „Lady A“ für Unterhaltungszwecke sowie Live-Auftritte und Streaming zu nutzen.