Jan Böhmermann gehört jetzt zur Crème de la Crème des deutschen Fernsehens
Das Satire-Video, in dem der Moderator in seinem „Neo Magazin Royale“ so tut, als hätte er dem Ex-Finanzminister Griechenlands einen Stinkefinger ins Bild montiert, erhält den Grimme-Preis.
Jan Böhmermanns bisher größter medialer Coup ist nun auch mit dem wichtigsten deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden: Das Satire-Video, in dem der Moderator für sein „Neo Magazin Royale“ so tut, als hätte seine Redaktion in ein Video eines Auftritts des damaligen griechischen Finanzministers Yannis Varoufakis einen Stinkefinger ins Bild geschummelt, erhält einen Grimme-Preis.
Mit dem kurzen Clip, der bereits vor der Ausstrahlung der Sendung im Fernsehen durch das Netz geisterte und so für Aufregung bei Politikern und Medien sorgte, war für die Jury des TV-Preises einer der seltenen Augenblicke, in dem für viele Zuschauer ersichtlich wurde, wie leicht Meinungsmache manipuliert werden könne.
„Für eine Nacht hat Jan Böhmermann die Medienrepublik in Aufruhr versetzt“, heißt es in der Begründung der Jury. „Er hat behauptet, seine Redaktion habe das Varoufakis-Video mit dem Stinkefinger erst erfunden, dann ins Netz geschmuggelt und schließlich beobachtet, wie sich die skandalhungrigen Medienverwerter gierig darauf stürzten und nur noch den Stinkefinger sehen wollten.“
Neben Böhmermann werden u.a. auch eine Beckenbauer-Satire von Olli Dittrich („Schorsch Aigner“) und die RTL-Miniserie „Deutschland ’83“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.