Vampire Weekend: Rostam Batmanglij erzählt von seinem Coming-Out
Anlässlich des nationalen Coming-Out-Tages teilte Rostam Batmanglij die Erinnerung an sein eigenes Coming-Out
Öffentlich zu seiner von der sogenannten „Norm“ abweichenden Sexualität zu stehen, ist heutzutage nach wie vor ein schwerer Schritt. Der in den USA initiierte nationale Coming-Out-Tag, der am Sonntag (11. Oktober) stattfand, soll daher Homosexuellen Mut machen.
Rostam Batmanglij von Vampire Weekend nutzte daher die Gelegenheit, um von seinem Coming-Out zu berichten.
Via Instagram postete er ein Foto von sich und Grizzly Bears Ed Droste. Letzterer war damals Vorbild für Batmanglijs Entscheidung. Zu dem Bild aus dem Jahr 2009 schrieb der 31-Jährige seine Geschichte.
„Ich traf Ed, als unsere beiden Bands auf einem Festival irgendwo in Europa in dem Jahr [2009] spielten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich Freunden und Familie anvertraut, aber noch nicht der Presse. Ed war jemand, der sein Coming-Out schon längst hatte. […] Eds Aufrichtigkeit inspirierte mich. Ihn als Freund zu haben, stärkte meinen Mut, in der Presse mein Coming-Out zu haben – was ich schon längst tun wollte.“
Als Josh Eells 2009 für den amerikanischen ROLLING STONE einen ausführlichen Artikel über Vampire Weekend und das Leben der einzelnen Mitglieder schreiben wollte, erkannte Batmanglij darin den richtigen Moment.
„Es war das erste Mal, dass jemand sich ‚Diplomat’s Son’ anhören konnte – ein Lied, welches ich mit der Absicht schrieb, eine schwule Geschichte zu erzählen. Der Zeitpunkt schien richtig, und ich hatte das Gefühl, dass ich Josh vertrauen kann, also erzählte ich bei dem Telefon-Interview mit ihm zum ersten Mal einen Journalisten, dass ich schwul bin.“
Der Musiker schrieb, wie damals viele Gründe aufeinandertrafen, sich zu outen. „Rückblickend fühlte es sich so wichtig an, ‚Gründe’ für das Coming-Out zu haben. Aber tatsächlich möchte ich daran arbeiten, in einer Welt zu leben, in der Menschen nicht das Gefühl haben, dass sie ‚Gründe’ für ein Coming-Out brauchen.“
Rostam meinte abschließend, dass diese Entwicklung bereits stattfinde, aber noch ausbaufähig sei und wünschte zu guter Letzt allen Lesern einen #GutenComingOutTag.
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