Val Kilmer wollte den Kehlkopfkrebs mit Gebeten bekämpfen

Trotz seiner spirituellen Überzeugungen entschied Val Kilmer sich letztlich für eine medizinische Behandlung gegen Kehlkopfkrebs

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Am 02. April ist Val Kilmer an einer Lungenentzündung gestorben. 2014 erkrankte der Hollywoodstar an Kehlkopfkrebs. Er besiegte die Krankheit. Aber blieb geschwächt. Val Kilmer hat öffentlich darüber gesprochen, dass er versucht hat, seinen Kehlkopfkrebs unter anderem durch Gebete und spirituelle Methoden zu heilen.

Spiritueller Zugang zur Heilung

Kilmer war ein bekennendes Mitglied der Christian Science Church, einer religiösen Bewegung, die für ihre Ablehnung konventioneller Medizin bekannt ist und stattdessen auf Gebet als Heilmittel setzt. In Interviews und in seiner Autobiografie „I’m Your Huckleberry” beschrieb Kilmer, dass er zunächst medizinische Behandlung ablehnte. Und versuchte, seine Krebserkrankung durch Gebete und geistige Überzeugung zu überwinden.

Späterer medizinischer Eingriff

Trotz seiner spirituellen Überzeugungen entschied er sich letztlich doch für eine medizinische Behandlung des Kehlkopfkrebses. Inklusive Tracheotomie (ein Luftröhrenschnitt), Chemotherapie und weiterer medizinischer Eingriffe. Diese Behandlungen hatten sein Sprachvermögen dauerhaft beeinträchtigt. In späteren Jahren sprach er mit Hilfe einer elektronischen Vorrichtung, nachdem seine Stimmbänder stark geschädigt wurden. In „Top Gun: Maverick“ von 2022, seinem letzten Kinoauftritt, wurde seine Stimme durch Künstliche Intelligenz erzeugt.

Val Kilmer versuchte anfangs, seine Kehlkopfkrebserkrankung „wegzubeten“. Im Sinne seines Glaubens. Doch letztlich griff er auf moderne Medizin zurück, um sein Leben zu retten. Er selbst hat später gesagt, dass er beides als Teil seiner Heilung ansieht: den Glauben und die Wissenschaft.

Frühe Anzeichen und Diagnose

Bereits 2014 bemerkte Kilmer Symptome wie Stimmverlust und Schluckbeschwerden, die er jedoch zunächst ignorierte. Erst ein ernster Vorfall im Jahr 2015, bei dem er Blut erbrach, führte ihn ins Krankenhaus, wo die Diagnose Kehlkopfkrebs gestellt wurde. ​

Behandlung und Glaubenskonflikt

Als praktizierender Anhänger der Christian Science glaubte Val Kilmer an die Heilung durch Gebet und spirituelle Praktiken. Trotz seiner religiösen Überzeugungen entschied er sich auf Drängen seiner Kinder für eine konventionelle medizinische Behandlung, einschließlich Chemotherapie und Strahlentherapie. Diese Entscheidung traf er, um die Ängste seiner Familie zu lindern. ​

Spätfolgen und künstlerisches Schaffen

Die medizinischen Eingriffe, insbesondere die Tracheotomie, beeinträchtigten Kilmers Stimme erheblich. Dennoch blieb er künstlerisch aktiv und setzte seine Karriere fort. Sein Kampf gegen den Krebs und seine Rückkehr ins Filmgeschäft wurden in der Dokumentation „Val“ aus dem Jahr 2021 festgehalten. ​