Val Kilmer im Alter von 65 Jahren verstorben

„Ich habe versucht, die Welt als ein Ganzes zu sehen“, sagte Val Kilmer in seinem Dokumentarfilm „Val".

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Val Kilmer, der in einer Reihe hochkarätiger Filme wie Batman und The Doors mitwirkte, bevor er plötzlich von der Leinwand verschwand, ist am Dienstag (01. April 2025) im Alter von 65 Jahren gestorben.

Seine Tochter, Mercedes Kilmer, bestätigte den Tod des Schauspielers gegenüber der New York Times und fügte hinzu, dass die Todesursache eine Lungenentzündung war. Eine Kehlkopfkrebsdiagnose im Jahr 2014 setzte Kilmers Schauspielkarriere stark zurück. Und nach einer Operation hatte er Schwierigkeiten zu sprechen.

Im Jahr 2021 reflektierte Kilmer in der Dokumentation Val“ über seine Karriere und seine Krebsdiagnose. Die Dokumentation enthielt eine Fülle von Videos, die der Schauspieler im Laufe seines Lebens gedreht hatte. Von Heimvideos, die er mit seinen Brüdern drehte, bis hin zu Filmmaterial, das er bei der Produktion von Blockbustern wie Top Gun, The Doors und Batman Forever gesammelt hatte.

Val Kilmer war gläubiger Christ

Als einer der am meisten missverstandenen Stars Hollywoods bot die Dokumentation einen Einblick in Kilmers Kindheit in Chadworth, Kalifornien. Wo er und seine beiden Brüder aufwuchsen und ihre Lo-Fi-Versionen von Blockbustern drehten. Sie verfolgte auch seine Reise als jüngster Student, der an der Juilliard School angenommen wurde. und zeigt ihn ambivalent, wenn er über die Rolle in dem „kriegstreiberischen“ Top Gun spricht.

„Ich habe Jahrzehnte damit verbracht, meine Stimme zu finden“, sagte Kilmer im Film. „Durch Charaktere, durch Filme.“ Ganz am Ende sieht man den Schauspieler, der eine Sprachbox benutzt, um zu sprechen, und sagt: „Ich habe versucht, die Welt als ein Stück Leben zu sehen.“

„Ich war zu sehr mit meiner Karriere beschäftigt“, sagte der 57-Jährige. „Ich war stets zu aufgebracht, wenn es in meiner Laufbahn nichts mit den Oscars oder der Anerkennung wurde.“

Mit dem „Hollywood Reporter“ traf Kilmer sich 2017 in seinem Zuhause in Brentwood. Seine beiden Kinder Mercedes, 26, und Jack, 22, saßen neben ihm. Eine Luftröhren-Behandlung soll seine Stimme kratzig gemacht haben. Außerdem sei er kurzatmig. Er sei gläubiger Christ, das habe ihm während der Chemotherapie Kraft gegeben.

„Jeder will geliebt werden“

Die Krankheit, sagt er, habe ihm gezeigt, worauf es im Leben ankommt. Und worauf nicht: „Ruhm ist ein einziges Durcheinander. Man behandelt dich anders. Aber das sagt nichts darüber aus, wer Du selbst eigentlich bist.“

Kurz nach der Krebs-Diagnose habe ein weiterer Schlag die Familie getroffen. Kilmers Tochter Mercedes wurde in einen Autounfall verwickelt, der ihr Bein stark verletzte. „Ich lag dann im selben Krankenhaus wie mein Vater“, erinnert sie sich. „Und ich“, ergänzte Bruder Jack, „saß dann völlig fertig zwischen diesen beiden.“

„Natürlich hätte ich gerne einen Oscar bekommen“, sagte Val Kilmer. „Mehr als jeder andere. Meryl Streep geht es bestimmt richtig gut, oder? Es muss ein schönes Gefühl sein, wenn einen jeder liebt. Darum geht es: geliebt zu werden.“