Val Kilmer: Die zehn besten Filme im Ranking
Von „Top Secret!“ bis „Top Gun: Maverick“: die besten zehn Filme mit Val Kilmer.

Ein Julliard-Absolvent, ein Filmstar, ein Schauspieler, der alles spielen konnte. Von Fantasyhelden über Flieger-Antagonisten, Bankräuber bis Superhelden. Charmante Hauptrollen oder durchgeknallte Sidekicks: Val Kilmer war all das und noch viel, viel mehr. (Wer verstehen will, was genau dieses „mehr“ bedeutet, siehe: „Val“, die autobiografische Doku, die der Schauspieler aus Dutzenden Heimvideos und selbstgedrehten Testimonials produzierte.)
Trotz der Tatsache, dass Kilmer seit gut einem Jahrzehnt immer wieder gesundheitlich angeschlagen war, kam sein Tod im Alter von 65 Jahren überraschend. Doch seine Filme bleiben – und das Vermächtnis, das er hinterlässt, könnte kaum eindrucksvoller bezeugen, welches Talent, welche Präsenz er auf der Leinwand hatte, und wie bereit er war, Risiken einzugehen – und wie oft sie sich auszahlten.
Hier sind unsere Favoriten seiner besten Rollen – von „Top Secret!“ bis „Top Gun: Maverick“. Wir werden dich vermissen, Val.
Die 10 besten Filme von Val Kilmer
1 Top Secret! (1984)
Als Teenager war Kilmer häufig im Kentucky Fried Theater in Los Angeles zu Gast, wo das berüchtigte Trio David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker Sketch-Comedy aufführte, die regelmäßig die Grenzen des guten Geschmacks sprengte. Er war ein großer Fan des Films „Kentucky Fried Movie“ von 1977, den sie zusammen mit John Landis gedreht hatten. Als das ZAZ-Team ihn dann für die Nachfolgekomödie ihres Hits „Airplane!“ (1980) besetzen wollte, war der sonst eher ernsthafte Schauspieler sofort dabei.
„Top Secret!“ – eine absurde Mischung aus Parodie auf Spionagefilme des Kalten Krieges und Elvis-Musicals – machte Kilmers gutes Aussehen zur Waffe und bot ihm gleich zu Beginn seiner Karriere die Chance, seine Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. Es war ein furioses Leinwanddebüt: Er bekam das Mädchen, durfte den Rockstar geben und setzte seine Julliard-Ausbildung ein, um einen irrwitzig langen und komplizierten Dialog in irrsinnigem Tempo herunterzurattern. Der Film war ein früher Beweis für Kilmers komödiantisches Timing und seine Bereitschaft, sich voll reinzuhängen. David Fear
2 Real Genius (1985)
Als Chris Knight, ein junger Wissenschaftsprofi kurz vor dem Abschluss an einer Elite-Uni an der Westküste, bringt Kilmer seinem verklemmten Mitbewohner Mitch bei, wie man das Leben genießt – und gibt auch dem Publikum eine Lektion in Sachen Lockerheit und Selbstironie.
Diese College-Komödie aus dem Jahr 1985 wird zwar seltener genannt als „The Breakfast Club“ oder „Weird Science“, doch „Real Genius“ ist dank Kilmers unbeschwerter, schnippischer Präsenz wunderbar gealtert. Ob er eine Eislaufbahn im Wohnheim baut oder mit trockenen Sprüchen brilliert – Kilmer verleiht Chris Knight eine Mischung aus Lässigkeit, Intelligenz und Subversion, die ihn zu einer Identifikationsfigur für all jene machte, die sich an der Uni fehl am Platz fühlten. Und nebenbei machte er deutlich, dass Genialität und Spaß sich nicht ausschließen.
— Joseph Hudak
3 Top Gun (1986)
„Das ist Iceman … so fliegt er: Eiskalt. Keine Fehler.“
Kilmer hatte ursprünglich kein Interesse daran, in Tony Scotts Ode an schnelle Jets und die Männer, die sie fliegen, mitzuspielen – für ihn war der Film bloß ein weiteres kriegsverherrlichendes Stück Militärpropaganda. (Er drückt sich in seinen Memoiren gewohnt unverblümt aus: „Ich wollte die Rolle nicht. Der Film interessierte mich nicht. Die Geschichte hat mich nicht gepackt.“)
Aber Regisseur Tony Scott war fest entschlossen, Kilmer als Tom „Iceman“ Kazansky zu besetzen – den coolen, unantastbaren Rivalen von Tom Cruises Maverick. Scotts Begeisterung überzeugte den zögerlichen Schauspieler schließlich doch.
Heute ist es undenkbar, sich „Top Gun“ ohne Kilmers Performance als unerschütterlicher Pilot vorzustellen – als perfekter Kontrast zu Cruises aufbrausendem Adrenalinjunkie. Und natürlich wegen des legendären bromantischen Segensspruchs an Maverick:
„Du kannst jederzeit mein Flügelmann sein.“
Als Kilmer schließlich den fertigen Film sah, stürmte er in die Büros der Produzenten Jerry Bruckheimer und Don Simpson und rief:
„Ihr habt’s geschafft!“
Er wusste: Das war ein ikonischer Blockbuster.
— D.F.