Unmaskiert: Daft Punk teilen Live-Video von „Rollin & Scratchin“ (1997)
Im kürzlich erschienenen Live-Clip zu „Rollin & Scratchin“ (1997) während ihres Auftritts im Mayan Theater Los Angeles zeigten sich Daft Punk ohne Maske.
Daft Punk haben eine Live-Version von „Rollin & Scratchin“ während einer Show im Mayan Theater in Los Angeles 1997 online gestellt. Der Clip wurde bereits vergangenes Jahr einmalig im Rahmen eines Twitch-Streams gezeigt, bei dem das französische Elektronik-Duo sein komplettes Set aus dem Mayan Theater ausstrahlte.
Mit dem Stream 2022 markierten sie den Jahrestag ihrer Trennung im Jahr 2021 sowie das 25. Jubiläum ihres Debüts „Homework“ (1997). Noch eine weitere Besonderheit bringt das veröffentlichte Video mit sich: Bei dem Auftritt in Los Angeles trugen Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter nicht ihre ikonischen Robotermasken.
Die 1997er-Version von „Rollin & Scratchin“
Die Idee von Daft Punk, technisch aufgefrischte Videos aus ihrem Archiv zu veröffentlichen, wird langsam zur Gewohnheit. Zuvor veröffentlichten sie bereits Aufnahmen von „Da Funk“ und „Revolution 909“. Im Oktober 2022 traten sie außerdem TikTok bei, wo sie vermehrt Snippets aus der Vergangenheit mit ihren Follower*innen teilen.
Hier gibt es das besagte Video aus den Sammlungen Daft Punks zu sehen:
„Einer der Gründe für den Erfolg von Daft Punk ist, dass sie genau das gemacht haben, was sie wollten“
Daniel Vangarde, Disco-Pionier und Vater von Thomas Bangalter, dem einen Teil des Duos, sprach kürzlich mit „NME“. Während des Interviews antwortete er auf die Frage, ob er jemals erwartet hätte, dass sein Sohn in seine Fußstapfen treten und Musiker werden würde: „Niemals. Seine Mutter wollte, dass er Klavier lernt, und sein Lehrer war an der Pariser Oper. Nach einer Weile fragte ich ihn, ob Thomas gut sei, und der Lehrer antwortete: ‚Er ist okay, aber er hat ein tolles Rhythmusgefühl, das die Leute zum Tanzen bringt.‘“ Weiter erklärte er: „Als Thomas [seinen Daft-Punk-Kollegen] Guy-Manuel kennenlernte, war ihre gemeinsame Liebe das Kino. Ich glaube, Thomas kam nur einmal mit mir ins Studio, was gut ist, denn sonst hätte er gelernt, auf normale Weise zu produzieren und hätte das verloren, was Daft Punk so einzigartig machte.“
Er sprach auch darüber, wie er Daft Punk in den ersten Zügen ihrer Karriere geholfen hat. „Als sie begonnen, waren sie in ihren 20ern, also stand ich ihnen zur Seite und habe sie beraten, damit sie totale künstlerische und finanzielle Freiheit bekamen und Eigentümer von allem blieben, was sie machten. Und ich bin froh darüber, denn ich denke, dass es zu viele Interferenzen zwischen dem Zeitpunkt, an dem ein*e Künstler*in ein Projekt ausarbeitet, und dem Zeitpunkt, an dem es veröffentlicht wird, gibt: Es kommt verzerrt an.“ Abschließend fasste er zusammen: „Einer der Gründe für den Erfolg von Daft Punk ist, dass sie genau das gemacht haben, was sie wollten, und das kam dann ungefiltert aus ihren Köpfen an die Öffentlichkeit.“
Das vierte und letzte Werk „Random Access Memories“ (2013) gibt es hier zu hören: