Selenskyj sendet Botschaft der Hoffnung bei Golden Globes

Der Ukraine-Präsident war für einige Minuten zur Verleihung der Golden Globes zugeschaltet.

Die diesjährige Verleihung der Golden Globes stand zunächst einmal im Zeichen einer neuen Normalität. Das Coronavirus sorgte für keine weiteren Einschränkungen, so wie es in den letzten Jahren der Fall war. Doch der Angriffskrieg der Russen in der Ukraine macht einen naiven Blick auf die Welt unmöglich. Und so wurde das Leid in der Ukraine auch während des Events direkt angesprochen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ließ sich per Video zuschalten und richtete sich ans amerikanische und weltweite Publikum. Er erinnerte daran, dass die erste Verleihung der Golden Globes 1944 stattfand. „Der Zweite Weltkrieg war noch nicht vorbei, aber das Blatt hatte sich gewendet, alle wussten, wer gewinnen würde“, sagte Selenskyj. „Damals wurden die Golden Globes verliehen, um die besten Darsteller des Jahres 1943 zu ehren, und es gab immer noch Schlachten und Tränen.“

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Dann schlug der ukrainische Präsident den Bogen zur Gegenwart, machte dabei trotz ernster Worte Hoffnung: „Jetzt haben wir das Jahr 2023, der Krieg in der Ukraine ist noch nicht vorbei, aber das Blatt wendet sich. Und es ist bereits klar, wer gewinnen wird. Es liegen noch Kämpfe und Tränen vor uns, aber jetzt kann ich Ihnen definitiv sagen, wer die Besten des vergangenen Jahres waren, nämlich Sie. Die freien Menschen der freien Welt. Diejenigen, die sich zur Unterstützung des freien ukrainischen Volkes in unserem gemeinsamen Kampf für die Freiheit zusammengeschlossen haben.“

Selenskyi betonte, dass es „keinen dritten Weltkrieg geben“ werde und die Ukraine die russische Aggression gegen sein Land stoppen werde.

Sean Penn beschwört die Kraft des Friedens

Der Video-Auftritt des ukrainischen Präsidenten wurde durch eine bewegende Rede von Sean Penn eingeleitet, der noch vor Kriegsbeginn eine Dokumentation dort zu drehen versuchte und kurzzeitig damit liebäugelte, ebenfalls in den Krieg zu ziehen. Penn richtete seinen Blick aber nicht nur auf die Ukraine.

Er sagte: „Von dem außergewöhnlichen Mut junger Iraner, die sich erheben, bis hin zur unermüdlichen Frauenbewegung in Afghanistan werden wir unmissverständlich daran erinnert, dass die Freiheit zu träumen nicht nur ein menschlicher Luxus ist, sondern ein menschliches Bedürfnis, für das gekämpft und geopfert werden muss.“

Penn fuhr fort, bevor Selenskyi auf der großen Videowand auftauchte: „Wenn die Freiheit zu träumen ein Speer wäre, dann würde ich heute Abend mit Stolz einen Menschen vorstellen, der derzeit die Speerspitze darstellt.“

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Die Golden Globes sind traditionell der Auftakt in die Award-Saison. Preise werden in einem privaten Rahmen in Film- und TV-Kategorien vergeben. Großer Gewinner war Steven Spielbergs „Die Fabelmans“, „The Banshees of Inisherin“ in der Kinosparte und „Abbott Elementary“ in der Serien-Kategorie.

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