Überraschendes Video: Xavier Naidoo entschuldigt sich für Schwurbel-Ansichten
Xavier Naidoo bittet um Verzeihung – er sehe ein, dass er sich in Verschwörungsmythen verrannt hat.
Xavier Naidoo scheint einen Sinneswandel durchgemacht zu haben. Überraschend hat der Musiker in einem Video zugegeben, in den vergangenen Jahren „auf der Suche nach Wahrheit“ auch einige Irrwege beschritten zu haben. Er wolle sich daher nun ganz klar von rechtem und antisemitischem Gedankengut distanzieren und erkenne, dass er sich unter anderem von Verschwörungstheoretikern instrumentalisieren ließ.
Das drei Minuten und 14 Sekunden lange Video hat Xavier Naidoo auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Er leitet seinen offenbar abgelesenen Vortrag mit einigen Worten zum Krieg in der Ukraine ein. Die vergangenen Wochen seien auch persönlich schwierig gewesen, da seine Frau selbst aus der Ukraine komme. Ihre Familie habe man aus dem Land in Sicherheit bringen können. Anschließend folgt die Bitte um Entschuldigung. „Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe. Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue.“
Die Welt scheine wie auf den Kopf gestellt. Er habe sich in den vergangenen Monaten kritisch mit einigen seiner Äußerungen auseinandergesetzt und erkannt, „dass ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe.“ Xavier Naidoo habe sich in vielen Dingen verrannt, gibt er zu. „Ich habe mich Theorien, Sichtweisen und teilweise auch Gruppierungen geöffnet, von denen ich mich ohne Wenn und Aber distanziere und lossage. Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet und habe sie nicht genug hinterfragt, habe mich zum Teil instrumentalisieren lassen. Ich stehe für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus sind mit meinen Werten nicht vereinbar. Und ich verurteile diese aufs Schärfste.“
Xavier Naidoo: Reaktionen auf die Entschuldigung
Auf Twitter ist über den Clip eine Diskussion entbrannt – darüber, wie ernst es Xavier Naidoo damit ist und was ihn zu dem Statement bewegt hat. Einige können wertschätzen, dass sich der Künstler für seine Aussagen und Handlungen entschuldigt, andere wittern darin Kalkül.
Schwurbler Attila Hildmann postete indes offenbar bereits einen Artikel über den „Verrat“ Naidoos: