U2: So war der Tour-Start in Vancouver (Video)
Es sollte alles perfekt sein, natürlich. Doch dann geschah ausgerechnet dem Perfektionisten The Edge beim Auftakt der U2-Welttournee ein Missgeschick.
Am Donnerstag (14. Mai) begann die Welttournee von U2 in der Rogers-Arena von Vancouver. Monatelang hatte die Band geprobt, besonders der neuerdings erblondete Bono kämpfte nach seinem Fahrradunfall mit der Gitarre.
Auf eine Vorgruppe verzichteten sie in Kanada, um 20:20 Uhr Ortszeit legten sie mit „The Miracle (Of Joey Ramone)“ los – auf einer der beiden Bühnen, die nach dem Tour-Motto „Innocence & Experience“ schlicht „i“ und „e“ genannt werden.
Ein Abend ohne „One“
Zunächst funktionierte alles reibungslos. Immerhin sieben Songs von dem neuen Album „Songs Of Innocence“ bauten die Iren in ihre Setlist ein – für eine Band, die so viele Hits hat, auf denen sie sich ausruhen könnte, eine sehr respektable Anzahl. Dafür verzichteten sie einfach mal auf „One“.
Nach einer knappen Stunde gab es eine kleine Pause, nachdem das bittere „Raised By Wolves“ und das fatalistische „Until The End Of The World“ das Ende der Unschuld einläuteten. In der zweiten Hälfte – das hatte Bono schon angekündigt – sollte dann die Wiedergutmachung folgen: Glaube, Liebe, Hoffnung, eben alles, was U2 ausmacht.
Off the Edge
Und so ging es mit dem auch noch fast neuen Song „Invisible“ weiter, mit „Pride“ und „With Or Without You“ und weiteren Glanzlichtern, bis zur allerletzten Zugabe „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“. Da wurde dem Gitarristen The Edge der schmale Steg zwischen den beiden Bühnen zum Verhängnis: Ein Schritt zu weit nach rechts, und weg war er. Off the edge sozusagen – ein Wortspiel, das er wahrscheinlich jetzt schon hasst. Zum Glück scheint er sich nicht verletzt zu haben.
Zwei Dutzend Songs, fast 140 Minuten – eine Verheißung für die nächsten Konzerte. Nach Deutschland kommen U2 allerdings erst im Herbst: im September nach Berlin, im Oktober nach Köln.