U2: Bono gedenkt Nawalny
In Las Vegas erinnerte Bono an den verstorbenen Putin-Kritiker
Bei ihrem Konzert in der Sphere von Las Vegas haben U2 des verstorbenen Alexej Nawalny gedacht. „Nächste Woche ist es zwei Jahre her, als Putin in die Ukraine einmarschiert ist“, sagte Bono dem Publikum. „Für dieses Volk ist Freiheit nicht nur ein Wort in einem Lied. Für diese Menschen ist Freiheit das Wichtigste in der Welt.“
Und weiter: „So wichtig, dass die Ukrainer dafür kämpfen und sterben. Und so wichtig, dass Alexej Nawalny sich dafür entschied, sein Leben dafür zu geben. Offensichtlich würde Putin nie und nimmer dessen Namen aussprechen. Also dachte ich, dass heute Abend, Menschen, die an die Freiheit glauben, seinen Namen aussprechen müssen. Nicht nur als Erinnerung, sondern um ihn auszusprechen: Alexej Nawalny!“ Danach hält Bono das Mikro in Richtung Publikum – und die Zuschauer rufen den Namen des Putin-Gegners.
Das gegen Sonntagmittag (18. Februar 2024) gepostete Video hat bis zum Abend schon zigtausende Likes und Reposts eingesammelt.
Reaktionen auf den Tod Nawalnys
Vizekanzler Robert Habeck hat bestürzt auf den Tod Nawalnys reagiert. „Nawalnys Tod erschüttert mich bis ins Mark“, sagte der grüne Wirtschafts- und Klimaschutzminister am Freitag. „Das Regime Putin hat ihn auf dem Gewissen.“
Habeck sagte, Nawalny habe sein Leben verloren in seinem Einsatz für ein besseres Russland. „Er war ein Patriot, der sich für Demokratie und den Rechtsstaat einsetzte und sein Land und die Menschen dort liebte. Mehr als sein eigenes Leben.“ Trotz Lebensgefahr sei er nach Russland zurückgekehrt, so der Minister. In Gedanken sei Habeck bei Nawalnys Frau und allen, die wie Nawalny „für ein freies Russland kämpfen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete den mutmaßlichen Tod des russischen Oppositionspolitikers als „bedrückend“ und „furchtbar“. Dass Nawalny zurück nach Russland gegangen sei, sei sehr mutig gewesen. Nun habe er diesen Mut „mit dem Leben bezahlt“, sagte Scholz in Berlin. Man wisse genau, was in Moskau für ein Regime regiere. Russland sei „längst keine Demokratie mehr“, so Scholz. „Wir sind sehr bedrückt, wir sind bei der Familie, der Frau und dem Kind, und all den Angehörigen und Freunden.“