Twitter: Talentsuche mit „300“
Das soziale Netzwerk "Twitter" geht eine Partnerschaft mit dem Label "300" ein: Entstehen soll ein Werkzeug für die Musikindustrie, um neue Talente zu finden.
Twitter geht neue Wege. Wie der US-amerikanische Musik-Industrielle Lyor Cohen auf seiner Keynote-Rede auf der Midem, einer Musikmesse in Cannes, bekannt gab, kooperiert Twitter fortan mit der von Cohen Ende 2013 gegründeten Content Company „300„.
Damit sollen die Unmengen an Informationen über Musik auf Twitter auswertbar gemacht werden. Für Cohen, den früheren Chairman und CEO der Musikdivision der Warner Music Nordamerika, geht es in erster Linie um eines: „A&R-Werkzeuge um Künstler frühzeitig zu finden und sie zu entwickeln“.
„300“ soll also helfen, in dem riesigen Heuhaufen an Daten wertvolle Nadeln zu finden. Cohen dazu: „Im modernen A&R-Geschäft suchen wir alle an den verschiedensten Orten nach Talenten, und mit Sicherheit ist Twitter ein großartiger Platz, um sich Talente anzusehen. Wenn du unter Vertrag genommen werden möchtest, musst du dich auf Twitter einlassen, und natürlich auf Youtube, und wir werden versuchen, Werkzeuge zu entwickeln, die der Rest der Musik-Community von Nutzen sind“.
„300“, das als Publisher und Label Musiker unter Vertrag nimmt, wird vollen Zugang zu den musikbezogenen Daten auf Twitter bekommen – darunter auf Informationen, die nicht öffentlich sind, beispielweise die spezifischen Orte von Tags.
Während diese Idee an sich nicht neu ist, ist die Datenmenge und Aktualität der Daten auf Twitter das Ausschlaggebende, das sich für die Suche nach neuen Künstlern als äußerst hilfreich erweisen könnte.
Eine ähnliche Partnerschaft wie mit Twitter ging 300 mit dem US-Fernsehsender „CNN“ und der Technikfirma „Dataminr“ ein: gemeinsam soll ein News-Alarmbereitschafts-Programm entwickelt werden.