TV-Fußnoten

TV-Fußnoten: TV-Komödien und -Tragödien: „The Crazy Ones“ startet, „Josephine Klick“ schwächelt

Endlich ist "The Crazy Ones" im deutschen TV zu sehen - kurz nach der Absetzung. Wird das Schicksal bald auch "Josephine Klick" ereilen?

Acht Monate sind in deutschen Fernsehmaßstäben vielleicht keine lange Zeit – wenn man sich an der Laufzeit vom „Traumschiff“ oder dem Durchhaltevermögen der „Lindenstraße“ orientiert. Für amerikanische Serien ist es eine gefühlte Ewigkeit. Acht Monate nach dem US-Start sendet ProSieben nun also „The Crazy Ones“ (mittwochs, 21.15 Uhr). Die Sitcom war im vergangenen Herbst eine der vielversprechendsten Premieren: Zum ersten Mal seit „Mork vom Ork“ (1978 bis 1982) hatte Robin Williams wieder eine Serien-Hauptrolle angenommen.

Als Simon Roberts leitet er eine Werbeagentur in Chicago, seine Tochter Sydney (Sarah Michelle „Buffy“ Gellar) steht ihm zur Seite, soweit das möglich ist. Denn Roberts hat sehr eigene Vorstellungen von Verhandlungen und Mitarbeiterführung. In einem verrückten Geschäft ist er der Verrückteste – und natürlich wahnsinnig erfolgreich. Die Firma wirkt wie eine Mischung aus Kindergarten und Irrenhaus – was sonst, die Serie stammt schließlich von David E. Kelley, der sein Konzept seit „Ally McBeal“ und „Boston Legal“ immer nur leicht abgewandelt hat.

„The Crazy Ones“ ist eine fast gemütlich, bei allem branchentypischen Zynismus im Grunde gutmütige Serie, in der am Ende meist das Gute siegt. In der ersten Folge taucht Kelly Clarkson auf, später schauen auch Ashley Tisdale und Josh Groban vorbei, doch die Pop-Prominenz half nicht weiter: Vor knapp zwei Wochen gab CBS bekannt, dass keine zweite Staffel gedreht wird. Womit man sich mal wieder die Frage stellen muss: Will man überhaupt mit einer Serie anfangen, die schon wieder abgesetzt ist? Die Charaktere liebgewinnen, um sie dann nach nur 22 Folgen verabschieden zu müssen?

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