Türkische Studierende gründen Petition zur Errichtung von Jedi-Tempeln
Immer mehr Universitäten in der Türkei lassen für die Studierenden Moscheen bauen. Das finden längst nicht alle gut. Über 6.000 junge Menschen haben nun eine satirische Petition unterschrieben, die den Bau von Jedi-Tempeln auf Uni-Campussen verlangt.
Werden bald Jedis in der Türkei ausgebildet? Schon 6.000 Studierende des Landes haben eine satirische Petition unterschrieben, die den Bau von Ausbildungsstätten für solche Magier fordert – im „Star Wars“-Filmuniversum sind die Jedis Zauberer, die die Geschicke der Galaxis lenken.
Hintergrund der Parodie auf change.org ist eine in jüngerer Zeit stattfindende Bauentwicklung in der Türkei: Immer mehr Universitäten lassen für die Studierenden Moscheen bauen. 200.000 türkische Studierende hatten zuvor auf Change.org eine dementsprechende Petition unterschrieben, in den letzten Monaten wurden Moscheen auf Uni-Campussen in der ganzen Türkei errichtet. Der Rektor der Technischen Universität von Istanbul, Mehmet Karaca, nennt das auf seinem Campus geplante Gebetshaus eine „kommende Sehenswürdigkeit“. Es scheint sich also um ein aufwendiges und vor allem kostspieliges Unterfangen zu halten.
Von dieser besonderen Art, öffentliche Gelder auszugeben, sind viele junge Türken alles andere als begeistert. Es sollten doch viel eher für Forschungsprogramme und eine angemessene Ausstattung Gelder ausgegeben werden, argumentieren kritische Studierende. Ihrem Ärger machen sie auf kreative Weise Luft: Deshalb verlangen sie nun, dass auch Jedi-Tempel auf ihren Campussen gebaut werden.
Jedi-Tempel würden unerfahrenen Padawanen helfen, ihre Macht zu kontrollieren und der dunklen Seite zu widerstehen, beteuern die Gründer der Petition, in den Worten der „Krieg der Sterne“-Filmsprache. Zudem würden in Tempeln Jedi-Rate gegründet werden, um junge Ritter auszubilden und zu erziehen.
Möge die Macht mit ihnen sein!