Trump attackiert National Museum of African American History – „Was ist mit weißer Kultur?“

Trump ordnet Vorgehen gegen „unangemessene Ideologie“ im Smithsonian an. Ihn stört afro-amerikanische Kultur

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Die letzten Monate waren für Amerikas Kunst- und Musikinstitutionen zermürbend. Präsident Donald Trump will landesweit Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI) abbauen.

Zuerst kam Trumps Übernahme des John F. Kennedy Center for the Performing Arts. Darauf folgte eine Kaskade von Programm- und Künstlerabsagen, nachdem bekannt wurde, dass der Präsident sich selbst zum Vorsitzenden ernannt hatte. Schließlich kündigte Trump seine Anordnung an, die „antiamerikanische Ideologie“ aus der Smithsonian Institution zu verbannen. Er wies Vizepräsidentin JD Vance an, die Säuberung innerhalb der Institution zu leiten. Einschließlich ihrer Museen, Bildungs- und Forschungszentren und des National Zoos.

Trump nahm das National Museum of African American History ins Visier. Seiner Meinung nach fördere es nicht die Idee, dass „harte Arbeit“, „Individualismus“ und „die Kernfamilie“ Facetten der „weißen Kultur“ seien. Er kritisierte gleichzeitig das in der Entwicklung befindliche Women’s History Museum für seine „Pläne, die Heldentaten männlicher Athleten, die am Frauensport teilnehmen, zu feiern“.

Trump fördert Petzen

Der Präsident scheint wild entschlossen zu sein, alles zu löschen, was auch nur im Entferntesten mit DEI zu tun hat. Und löste Anfang des Monats eine breite Gegenreaktion aus. Zuvor wurden zahlreiche Gedenkseiten für Schwarze, Latinos und Frauen von der Website des Pentagon-Nationalfriedhofs in Arlington entfernt. Einige der Seiten wurden später wiederhergestellt. Und künstliche Intelligenz wurde für die versehentlichen Löschungen verantwortlich gemacht.

Trumps Bildungsministerium hat außerdem ein neues Portal eingerichtet. Über das sollen Amerikaner die DEI-Bemühungen an ihren örtlichen öffentlichen Schulen verpetzen können.

Gemäß seinem Erlass vom Donnerstag sind Ausgaben für Ausstellungen oder Programme verboten, die „gemeinsame amerikanische Werte herabsetzen, Amerikaner aufgrund ihrer Rasse spalten oder Programme oder Ideologien fördern, die nicht mit dem Bundesrecht und der Bundespolitik vereinbar sind“. Er erklärte, dass Vance und der Direktor des Office of Management and Budget mit dem Kongress zusammenarbeiten werden, um künftige Mittelzuweisungen an die Smithsonian Institution zu überprüfen.

Das Smithsonian umfasst 21 Museen. Es ist laut seiner Website der weltweit größte Museums-, Bildungs- und Forschungskomplex, der 14 Bildungs- und Forschungszentren sowie den National Zoo umfasst. „Die Zukunft gestalten, indem wir das Erbe bewahren. Neues Wissen entdecken. Und unsere Ressourcen mit der Welt teilen“. Da die Trump-Regierung die Geschichte Amerikas immer stärker in den Griff bekommt, bleibt abzuwarten, welche Teile des Erbes des Landes erhalten bleiben.