Travis-Sänger Fran Healy trauert um besten Freund Wolfgang Becker

Fran Healy trauert um Wolfgang Becker, den „klügsten Mensch, den ich je kennengelernt habe, und der größte Geschichtenerzähler aller Zeiten.“

Fran Healy hat auf X seine Gedanken zum Tod des am Donnerstag (12. Dezember) verstorbenen Filmemachers Wolfgang Becker, mit dem er befreundet war, geteilt. Die beiden lernten sich in den Nullerjahren kennen, nachdem der schottische Travis-Chef nach Berlin zog. Becker spielte die Hauptrolle im witzigsten Travis-Video, „Another Guy“ von 2013 und führte auch die Regie.

Travis – „Another Guy“:

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Auch nach dem Wegzug Healys nach Los Angeles blieben sie in engem Kontakt. Zuletzt lieferte Healy im September bei seinem Berlin-Konzert mit Travis einen „Shoutout für Wolfgang“ von der Bühne. Nun meldete sich Healy in den sozialen Medien zu Wort, um sich von ihm zu verabschieden. Darin bezeichnet er Becker als seinen besten Freund.

Fran Healy auf X:

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„Ich wollte nicht voreilig handeln, aber am Donnerstag rief Susanne, die Frau meines besten Freundes, um 15:52 Uhr verzweifelt an. Unser geliebter Wolfgang hatte uns verlassen. Ich hatte erst ein paar Tage zuvor mit ihm getextet und er war nach den Dreharbeiten seines neuesten Films guter Dinge und freute sich auf den Schnitt.“

Der klügste Mensch, den ich je kennengelernt habe

„Was für eine Lücke er hinterlässt. Er hat meine Zeit in Berlin so besonders gemacht. Er hat sich so sehr um seine Freunde gekümmert und mich irgendwie, Gott weiß warum, besonders geliebt. Und ich ihn. Er bezeichnete mich als Sonnenkind. „Sun Child“. Er war ein Punk und eine sanfte, nachdenkliche, liebe und komplizierte Seele. Der klügste Mensch, den ich je kennengelernt habe, und der größte Geschichtenerzähler aller Zeiten. Er war ein Chaosmagnet.“

Auch bilanziert Healy den Einfluss Beckers aufs deutsche Kino:

„Ganz zu schweigen davon, dass er Anfang der 90er Jahre mit seinem zeitlosen Meisterwerk ‚Goodbye Lenin‘ im Alleingang die deutsche Filmindustrie wiederbelebte. Er wird mir immer nahe sein … tatsächlich sitzt er genau hier neben mir und sagt mir, ich solle die Nächte in der Philharmonie erwähnen, die wir hatten, oder als ich ihn mitnahm, um seinen Helden Paul McCartney kennenzulernen, oder die Nacht, in der er sich in unserer Küche als Fanboy von Paul Thomas Anderson entpuppte.

Für alle, die es interessiert: Er hat bei einem meiner absoluten Lieblingsvideos von Travis Regie geführt, das mit einer beschissenen VHS-Kamera von dem ebenfalls legendären Kameramann Jürgen Jürges (Rainer Werner Fassbinder, Michael Haneke) gedreht und von dem großartigen und ebenfalls verstorbenen Peter R. Adam geschnitten wurde. Ich habe ihm gesagt, dass er nicht lächeln darf, wenn die Kamera läuft. Er hat mich nicht enttäuscht. Ich belasse es dabei.“

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