Transsexuelle, MeToo, Barbra Streisand – Richard Dreyfuss wettert gegen alles
Der Schauspieler ist für seine kontroversen Aussagen bekannt.
An einem Abend hat sich Richard Dreyfuss gleich mehrfach unbeliebt gemacht. So sprach sich der Schauspieler am Samstagabend (25. Mai) gegen eine Reihe von Menschen und Phänomenen aus, die ihn anscheinend überfordern. Der „Der weiße Hai“-Star sorgt des Öfteren für Negativschlagzeilen, zuletzt, weil der 76-Jährige sich zu Themen wie den Anforderungen an die Vielfalt bei den Oscars und der Verwendung von Blackface geäußert hat.
Nun verursachte Richard Dreyfuss durch seine Statements bei einer „Der weiße Hai“-Vorstellung angespannte Stimmung. Anstatt über den Film oder sein letztes Projekt „Mord in Yellowstone City“ zu sprechen, äußerte er sich auf der Bühne lieber zu Themen, die nichts damit zu tun hatten.
Zuschauende verließen den Saal
Wie in einem auf YouTube aufgetauchten Video zu sehen ist, betrat der Hooper-Darsteller die Bühne zu Taylor Swifts Song „Love Story“, wobei er ein mit Blumen verziertes Kleid über seinem Outfit trug. Danach soll er laut verschiedenen Medienberichten sexistische, homophobe und transphobe Aussagen gemacht haben. „Er wirkt komplett betrunken“, kommentiert ein Nutzer bei YouTube.
Negativ äußerte er sich beispielsweise über die Eltern von trans Kindern. Eine Besucherin beschrieb gegenüber „Boston Globe“: „Er sagte, dass die Eltern von trans Jugendlichen, die ihnen ihre Transition ermöglichen, schlechte Eltern sind, weil ihre Kinder ihre Meinung ändern könnten.“ Zudem solle er gesagt haben: „Wir sollten nicht auf Zehnjährige hören, die sagen, dass sie lieber ein Junge anstatt eines Mädchens sein wollen.“ Einige Zuschauer:innen sollen daraufhin den Kinosaal verlassen haben, unter anderem ein Elternpaar mit ihrem 10-jährigen Kind.
Richard Dreyfuss ist nicht nur transfeindlich, sondern auch sexistisch
Die überfordert wirkende Moderatorin, die sich wahrscheinlich eher auf Hai-Anekdoten als auf transfeindliche Sprüche eingestellt hat, konnte den 76-Jährigen nicht aufhalten, weiterzuwettern. So sagte Dreyfuss über Barbra Streisand, dass sie zwar ein Genie sei, allerdings höre er ihr nicht zu, weil sie eine Frau sei „und Frauen sollten nicht so viel Macht haben.“ Zudem soll er sich auch abfällig über die MeToo-Bewegung geäußert haben.
Kino entschuldigt sich für Richard Dreyfuss
Das Cabot Theatre in Beverly, Massachusetts hat sich nun von dem kontroversen Auftritt des Filmstars distanziert. In einem Statement, welches den Besucher:innen der Vorstellung am Montag, den 27. Mai per Mail zugesandt wurde, äußert sich Geschäftsführer J. Casey Soward wie folgt: „Die Ansichten, die Herr Dreyfuss verbreitet hat, entsprechen nicht den Werten der Inklusivität und des Respekts, die wir in unserer Organisation hochhalten. Wir bedauern zutiefst, dass der Auftritt bei vielen Besuchenden Stress verursacht hat. Wir verstehen, dass seine Bemerkungen viele Mitglieder unserer Gemeinschaft belastet und beleidigt haben, und entschuldigen uns aufrichtig.“ Die Veranstaltung habe mit „Der weiße Hai“ einen „ikonischen Film“ ehren wollen und sollte keine „Plattform für politische Ansichten“ sein.
Richard Dreyfuss selbst hat sich noch nicht zu seinem Auftritt und den damit verbundenen Aussagen geäußert.