Tony Bennett ist tot
Der legendäre Sänger ist im Alter von 96 Jahren verstorben
Tony Bennett, der amerikanische Pop- und Jazzsänger, ein Interpret des Great American Songbook, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte sein Pressesprecher am Freitag (21. Juli) mit.
Sein größter Hit erschien 1962: „I Left My Heart in San Francisco“. Zuletzt trat der große Crooner mit Lady Gaga auf und veröffentlichte mit ihr das Duett-Album „Cheek to Cheek“. Bennett gewann 18 Grammys, darunter 2001 einen Preis für sein Lebenswerk. Erverkaufte weltweit mehr als 50 Millionen Platten. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass bei ihm 2016 Alzheimer diagnostiziert worden war.
Als Soldat kämpfte Tony Bennett in der Ardennenschlacht des II. Weltkriegs. Nach mit dem Grammy gekrönten Erfolgen in den 1950/60ern mit Hits wie „Shadows of Your Smile“ feierte der amerikanische Sänger und Entertainer im hohen Alter noch einmal ein Dauer-Comeback. Besonders seine Songs mit Lady Gaga (die gerade mit dem Kinofilm „The House of Gucci“ Furore macht) erreichten seit Beginn der 2010er-Jahre ein großes Publikum.
Im Jahr 2021 bekräftigte seine Familie Bennetts endgültigen Abschied aus dem Rampenlicht. Grund ist eine bereits im August des Jahres diagnostizierte Alzheimer-Erkrankung, als der 95-Jährige mit seiner Duett-Partnerin Lady Gaga in der Radio City Hall in New York auf der Bühne stand. Der TV-Sender CBS strahlte kürzlich eine Aufzeichnung der ergreifenden Show aus, die weiterhin im Stream zu sehen ist. Titel: „One Last Time: An Evening With Tony Bennett and Lady Gaga“.
Wahrnehmungsverlust bei Tony Bennett
Familienmitglieder hatten dazu laut CNN einen zeitweisen Wahrnehmungsverlust bei Bennett bestätigt. Beim New Yorker Konzert dagegen verpasste er keinen Einsatz. „Das liegt daran, dass Musik und Auftritte tief in seinem Bewusstsein verwurzelt sind“, sagte Bennetts Neurologe Dr. Gayatri Devi in der Nachrichtensendung „60 Minutes“.
„Menschen reagieren je nach ihren Stärken unterschiedlich. In Tonys Fall ist es sein musikalisches Gedächtnis, seine Fähigkeit, ein Performer zu sein. Das ist ein angeborener und fest verdrahteter Teil seines Gehirns“, so Devi. „Es mag zwar das heutige Datum nicht mehr kennen oder seine Wohnung nicht mehr finden. Und doch kann er das Repertoire des American Songbook singen und Menschen damit bewegen.“
Kurz nach seinem 90. Geburtstag im Jahr 2017 sagte er der „New York Times“: „Ich hätte schon vor 16 Jahren in Rente gehen können, aber ich liebe einfach, was ich tue.“