„Time’s Up“-Bewegung: So stellte Natalie Portman die Golden Globes bloß

Natalie Portman braucht nicht viele Worte. Mit einem Satz brachte sie den unterbewussten Sexismus auf den Punkt.

Die Golden Globes waren die erste große Hollywood-Party, die nach der #metoo Bewegung und den vielen Skandalen um sexuelle Übergriffe und Belästigungen stattfand. Viele der weiblichen und auch männlichen Gäste trugen an diesem Abend schwarz um ihren Protest zu symbolisieren. Außerdem hielt Oprah Winfrey eine fesselnde Rede, in der sie sich für Minderheiten, Verarmte, Frauen, Wahrheit und dem „eigentlich“ ganz simplen menschlichen Anstand aussprach.

Eine andere Art des Sexismus

Natalie Portman sprach hingegen eine andere Art des Sexismus an, welcher tief in unserer Gesellschaft verankert ist, der unterbewusste Sexismus. Sie sagte die Nominierten der Kategorie „Beste Regie“ an und machte mit zwei Worten ein Statement, das den ganzen Saal verunsicherte. „Hier sind die rein-männlichen Nominierten“ („Here are the all-male nominees“). Obwohl es sicherlich keine Absicht war, dass schon wieder nur Männer nominiert wurden, zeigt es doch, dass Männer in unser Gesellschaft ein anderes Ansehen genießen – und Natalie Portman brachte das Problem mit ihrem perfekt gezielten Seitenhieb auf den Punkt.

Denn alle Nominierten waren Männer, obwohl es dieses Jahr genug beeindruckende Werke von Regisseurinnen zur Auswahl gab.  Etwa der Film „Wonder Woman“: Er bewies, dass Filme mit einer weiblichen Superheldin (Gal Gadot) sowie Regisseurin (Patty Jenkins) genau soviel, wenn nicht gar mehr in den Kassen einbringt als mit einer einem männlichen Helden – und die Kritiker begeisterte.

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