Tim Lawson macht Musik mit Millionen
„Enriching Lives through Music and Books“ steht auf seiner Visitenkarte – und es stimmt. Schon als Schüler wollte der Kanadier Tim Lawson Profi-Musiker werden, „aber mein Dad sagte: Einer unter ’ner Million kann davon leben, eine Schnapsidee!“ Also stieg der Junior im Buchverlag des Vaters ein. Einige Jahre später kaufte er in Vancouver eine Eisdiele, „einfach, weil ich das Zeug mag. Besonders Schokolade.“ Mit der genialen Idee, die Leckerei in feinem Blätterteig zu servieren, „war mein Unternehmen bald Marktführer. Aber mir fehlte die Seele im Geschäft.“
Also brachte Lawson zwei Lehrer für Gitarre und einen für Gesang in Lohn und Brot, „das war anfangs wie ’ne Therapie“, baute eine alte Pferdescheune zum exquisiten Studio um, gründete ein Plattenlabel, organisierte eine sündhaft teure, sehr gute Band, erlernte alle Produktions-Jobs und nahm 1997 ein Album mit Westcoast und Country-Rock auf. Da war er 38 und durfte erleichtert sein, dass er ein paar Millionen angespart hatte. Doch mit „The Right Way On“ will er nun den Durchbruch schaffen. Hundert Journalisten ließ er dafür einbiegen und freute sich wie ein Kind über jedes Gespräch: „Ich sehe es als Privileg an, die Zeit anderer Leute beanspruchen zu dürfen.“