Ticketmaster verärgert Fans wegen Corona-Absagen

Zwischen „verschoben“ und „abgesagt“ besteht eben ein Unterschied: Das stößt amerikanischen Ticket-Käufern nun übel auf.

Ticket-Anbieter Ticketmaster sorgt derzeit in den USA für großen Ärger unter seinen Kunden. Grund ist eine kurzfristige Änderung in den Regularien für Karten-Rückerstattung, verschuldet durch die Corona-Krise. Das berichtet die „New York Times“ (hierzulande berichtete „Metal Hammer“ zuerst).

Bis vor wenigen Tagen habe Ticketmaster auf seiner Website noch angegeben, dass das Geld für gekaufte Tickets zurückerstattet werden kann, falls das Event „verschoben, verlegt oder abgesagt“ wurde. Nun jedoch sei dort nur von „abgesagten“ Veranstaltungen die Rede. Während Kunden für solche abgesagten Konzerte oder Veranstaltungen innerhalb von 30 Tagen wie gehabt ihr Geld zurück bekommen, scheint das für Verschiebungen und Verlegungen eben nicht zu gelten.

„Seht in ein paar Tagen nochmal nach“

„Aufgrund der noch nie dagewesenen Umstände schätzen die Veranstalter täglich die Situation ab und legen entsprechend Beurteilungen über Rückerstattungen ab. Falls das Event, für welches ihr ein Ticket habt, aktuell keine Rückerstattung anbietet, seht in ein paar Tagen noch mal nach. Der diesbezügliche Status kann sich ändern“, heißt es bei Ticketmaster.

Wie „Metal Hammer“ weiter meldet, habe auch StubHub, der weltgrößte Marktplatz für Tickets, seine Rückgaberegeln geändert. Dort gebe es nun keine Rückerstattung mehr, sondern Gutscheine im Wert von 120% des Verkaufspreises. „Wir sehen uns hinsichtlich der Entschädigungen für Tausende Verkäufer auf unserer Plattform signifikanten Zeitverzögerungen gegenüber“, schrieb Singh Cassidy, Direktorin der Ticket-Börse, in einer E-Mail. „Diese Herausforderung wird uns noch einige Monate lang beschäftigen.“

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