Thomas Mars: The Velvet Underground
Mein Bruder hat mir Velvet Underground nahegebracht, als ich 13 war – und es klickte sofort.“ Die New Yorker Pioniere, sagt Thomas Mars, der Sänger von Phoenix, „gaben nachfolgenden Bands den Freibrief, aus dem Rahmen zu fallen – Aliens im Pop-Universum zu sein“.
1. „White Light/White Heat“ 1968
Fast schon ein Chuck-Berry-Song. Velvet Underground wurden vorrangig als Kunst-Gruppe wahrgenommen, aber sie hatten durchaus auch Soul. Hier kann man es hören.
2. „Pale Blue Eyes“ 1969
Eine rührende Ballade. Ich stelle mir vor, wie sie spätabends zusammensitzen. Sie sind müde, die Ideen sind ihnen ausgegangen – und plötzlich läuft ihnen dieser reine, unverfälschte Song über den Weg.
3. „Candy Says“ 1969
Als wir „Napoleon Says“ (auf “ It’s Never Been Like That“) machten, bezogen wir uns auf diesen Song: „Stephanie Says“, „Lisa Says“ – dieses Triptychon. Es ist wie eine Porträt-Serie – der Malerei ebenso verbunden wie der Musik.
4. „New Age“ 1970
Ich liebe es, wie Lou Reed sich hier fiktive Filme ausdenkt. „Jewels Of Glory“ – ich wünschte mir, es würde diesen Film wirklich geben.
5. „Ride Into The Sun“ 1970
6. „Ocean“ 1969
7. „Rock & Roll“ 1970
Es handelt davon, wie Musik dein einziger Freund sein kann, wie sie dein Leben retten kann.
8. „I’ll Be Your Mirror“ 1966
9. „What Goes On“ 1969
Das Gitarren-Solo ist so wunderbar roh, es klingt nach erstem Take. Wir haben versucht, alles aufzutreiben, was sie an Equipment für ihre Gitarren hatten – die Verstärker, Pedale, alles. Für mich haben sie den ultimativen Gitarren-Sound.
10. „Street Hassle“ Lou Reed, 1978
Dies ist Reed alleine, und es ist der archetypische City-Song. Man hat das Gefühl, mit diesem Burschen durch die nächtliche Stadt zu gehen – und dazu diesen Song als Soundtrack zu hören.