„This Is Hardcore“ von Pulp: Irony is over, bye bye

Einen besseren Ritt durch die Hölle des Alterns und Partyverschlafens hat es nach diesem Meisterwerk nach dem Meisterwerk ( „Different Class“) nicht mehr gegeben.

Der Berufe-Zappelphilipp muss spätestens dann stillstehen, wenn ihn irgendwann die Gicht ereilt. Dachte sich Jarvis Cocker womöglich, nachdem er zum zwanzigsten Mal fürs französische Fernsehen zum „Common People“-Playback gemimt hatte.

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Nachdem der so genannte Britpop in seiner Hausse meistens vom Spaß am unbedingten Wollen gehandelt hatte, war „This Is Hardcore“ eine Platte, die vom Nicht-mehr-Können erzählte.

Orchestrierte Angst

Cockers Jugend-Kompagnon Russell Senior war gegangen, die Band berichtete Jahre später, die Sessions seien ein Albtraum aus kollektiver Erschöpfung und writer’s block gewesen. Einen besser (und deshalb offensichtlicher) inszenierten Ritt durch die Hölle des Alterns und Partyverschlafens hatte man allerdings noch nie gehört: Mit dem Instrumentarium einer Glam-Pop-Band beschworen Pulp die nackte Angst, sie sampelten Orchester, ließen ein echtes spielen, und Cocker präsentierte meisterliche Versuche über den Selbstzweifel „I’m not Jesus though I have the same initials, I am the man who stays home and does the dishes.“

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Das berühmteste Bonmot des Albums wurde aber „Irony is over, bye bye“. Die Ironie daran: Auch dieser Satz war ironisch gemeint.

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